Raufarhöfn – Der Verdacht der Polizei auf organisierte Drogenproduktion hat sich bestätigt. Gestern wurden bei koordinierten Hausdurchsuchungen an mehreren Orten im ganzen Land Beweise für den illegalen Drogenanbau entdeckt.
An den Einsätzen waren rund 40 Polizeibeamte beteiligt, darunter Experten aus Westisland, der Hauptstadtregion sowie der Spezialeinheit des nationalen Polizeikommissars. Die Leitung lag bei der Polizei Nordostislands.
Eine der Durchsuchungen fand in Raufarhöfn in der Aðalbraut statt, wo ein kürzlich zugezogener Mann in einem markanten roten Haus wohnt. Zeugen berichten von einem großen Polizeieinsatz mit mehreren Fahrzeugen, der die Anwohner erschütterte.
„Unsere Ermittlungen haben ergeben, dass organisierte kriminelle Gruppen an mehreren Standorten im Land Drogen produzieren“, sagte Skarphéðinn Aðalsteinsson, stellvertretender Chefinspektor der Polizei im Nordosten bei RUV. „Die Hinweise verdichteten sich über Monate, sodass wir schließlich mit einem koordinierten Einsatz zuschlagen konnten.“
Die Razzien fanden zeitgleich an mehreren Standorten in Ost- und Nordisland statt. In Borgarnes im Westen des Landes wurden ebenfalls Personen festgenommen. Ob es auch Einsätze in der Hauptstadtregion gab, wurde von der Polizei nicht bestätigt.
Polizeieinsatz sorgt für Aufsehen
Mehrere Polizeiwagen waren vor Ort, und Augenzeugen berichten, dass Spezialkräfte gewaltsam in das Haus eindrangen. „Ich war schockiert, als sie das Haus stürmten“, so ein Anwohner.
Ermittlungen im frühen Stadium
Das Bezirksgericht Nordosten ordnete eine einwöchige Untersuchungshaft gegen fünf Personen wegen des Verdachts der Beteiligung an der Drogenproduktion an und überstellte sie ins Gefängnis Hólmsheiði.
Verbindung zu ausländischen Bewohnern
Die durchsuchte Immobilie auf der Aðalbraut 37 war ursprünglich ein Kindergarten und wurde später zu einem Wohnhaus umgebaut. Anwohner berichten, dass dort in den letzten Jahren mehrere Ausländer, zuletzt Personen osteuropäischer Herkunft, gewohnt hätten. Die Polizei wollte Angaben zu den Hintergründen der Verdächtigen vorerst nicht bestätigen.
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