Haukur Guðlaugsson, fv. Der Musikdirektor der Nationalkirche starb am 1. September im Alter von 93 Jahren.
Haukur wurde am 5. April 1931 in Eyrarbakki geboren und wuchs dort auf. Seine Eltern waren Guðlaugur Ingvar Pálsson, ein Kaufmann in Eyrarbakki, und Ingibjörg Jónasdóttir, eine Hausfrau und Künstlerin in Eyrarbakki.
Haukur begann im Alter von 13 Jahren mit dem Klavierstudium und machte 1951 seinen Abschluss an der Musikschule in Reykjavík. Von 1955 bis 1960 studierte er Orgel an der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg. Er studierte Orgelspiel an der Accademia di Santa Cecilia in Rom in den Jahren 1966, 1968 und 1972.
Haukur war von 1951 bis 1955 Musiklehrer und Chorleiter des Vísis-Männerchors in Siglufjörður und von 1960 bis 1974 Direktor der Musikschule in Akranes. Von 1960 bis 1982 war er außerdem Organist und Chorleiter der Akraneskirkja und Chorleiter des Swan Men’s Choir. Von 1974 bis 2001 war er Leiter der Musikschule der Nationalkirche Islands und Direktor der Musikschule der Nationalkirche. Anschließend leitete er 27 Jahre lang jährlich Organisten- und Chorkurse in Skálholt.
Während seiner beruflichen Laufbahn war Haukur für die Herausgabe von etwa 70 Noten- und Lehrbüchern für Chöre und Organisten verantwortlich. Er gab Orgelkonzerte an vielen Orten in Island, Europa und den USA und spielte Orgelsolo mit dem Isländischen Symphonieorchester. Chöre unter seiner Leitung gaben auch Konzerte in Island und anderswo in Europa und in Israel. Haukur machte Aufnahmen für Rundfunk, Fernsehen sowie für Schallplatten und CDs. Veröffentlichte zwei Doppel-CDs (2011 und 2020) und schrieb und veröffentlichte sie Lehrbuch des Orgelspiels in drei Bänden.
Haukur erhielt für seine Arbeit verschiedene Auszeichnungen und war Ehrenmitglied sowohl der Vereinigung isländischer Organisten als auch der Vereinigung isländischer Musiker. 1983 wurde ihm das Ritterkreuz des isländischen Falkenordens verliehen und 2008 erhielt er die Liljuna, einen besonderen Musikpreis der isländischen Nationalkirche.
Hauks überlebende Frau ist Grímhildur Bragadóttir, geb. 1937, Bibliothekar und Lehrer. Zusammen hatten sie Braga Leif, geb. 1959, gest. 2023, und Guðlaug Inga, geb. 1965. Mit seiner ersten Frau, Svála Guðmunds Einarsdóttir, hatte Haukur Svanhildi Ingibjörga, geb. 1954. Es gibt sieben Enkel, zehn Urenkel und zwei Ururenkel.