Erstmals hat das Alþingi den Umsetzungsplan zum Naturerberegister beschlossen – ein Meilenstein für den Schutz wertvoller Naturgebiete.
Der Parlamentsbeschluss von Umwelt-, Energie- und Klimaminister Jóhann Páll Jóhannsson zum Umsetzungsplan für das Naturerberegister wurde vom Althingi offiziell angenommen. Es handelt sich um den ersten Umsetzungsplan, der seit Inkrafttreten des aktualisierten Naturschutzgesetzes im Jahr 2015 parlamentarisch bestätigt wurde.
Der Umsetzungsplan 2025–2029 legt fest, welche Gebiete in den kommenden vier Jahren prioritär geschützt oder erhalten werden sollen. Dazu gehören Goðdalur, Hengladalur, Húsey und Eyjasel, Lauffellsmýrar, Oddauppsprettur, Lambeyraruppsprettur sowie Reykjanes–Þorlákshver – allesamt Regionen mit besonders hohem Naturschutzwert.
In den ausgewählten Gebieten finden sich unter anderem seltene Geothermalquellen, ausgedehnte Moore mit zentraler Bedeutung für den Klimaschutz, Lebensräume einheimischer Fischarten sowie Rückzugsorte bedrohter Vogelarten.
„Ich freue mich sehr, dass wir endlich den Umsetzungsplan für das Naturerberegister verabschieden – den ersten Plan seit Inkrafttreten des Naturschutzgesetzes vor zwölf Jahren. Das ist ein wichtiger Schritt“, erklärte Minister Jóhann Páll Jóhannsson. Man arbeite zudem intensiv daran, bereits ausgewiesene Schutzflächen rechtlich verbindlich zu sichern und die Zahl der Management- und Schutzpläne im ganzen Land auszubauen. Die Zusammenarbeit mit Landbesitzern und Gemeinden sei dabei zentral.
Titelfoto: Aus der Sammlung Nähe Vatnsfjördur. Es stellt keines der o.g. Schutzgebiete dar. / Mirjam Lassak
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