Ungefähr 85 % der Hebammen glauben, dass die Sicherheit der Mütter in den letzten sechs Monaten durch menschliches Eingreifen gefährdet war. 48 % glauben, dass dies häufiger vorkommt als zuvor.
Dies geht aus den Ergebnissen einer neuen Umfrage der Confederation of University Students hervor, die im Auftrag des Íslands Midwives Association durchgeführt wurde. Die Umfrage umfasste landesweit 300 Hebammen und die Rücklaufquote lag bei über 70 %.
In den letzten zwei Jahren hat fast ein Drittel der Hebammen darüber nachgedacht, ihren Job aufzugeben, unter anderem wegen zu viel Druck, Personalressourcen und Unzufriedenheit mit der Verkürzung der Wochenarbeitszeit im Schichtdienst.
Die Mindestsicherheit konnte nicht bereitgestellt werden
Viele Hebammen geben an, in den letzten sechs Monaten Situationen erlebt zu haben, in denen die Personalausstattung nicht ausreichte, um die Mindestsicherheit der Klientinnen zu gewährleisten. Der Anteil beträgt 72 % bei Tagarbeit und 93 % bei Schichtarbeit. Auch 39 % der Befragten im Schichtdienst geben an, dass sie diese Situation in den letzten sechs Monaten häufig erlebt haben.
Auf die Frage, ob diese Situation seltener, genauso häufig, häufiger oder deutlich häufiger vorkommt als zuvor, geben 48 % an, dass die Mindestsicherheit für Patienten häufiger vorkommt als zuvor, darunter 61 % der Befragten im Schichtdienst.
Eine große Mehrheit glaubt, dass der Druck zugenommen hat
Die überwiegende Mehrheit erlebt auch viel oder zu viel Stress am Arbeitsplatz, also etwa 75 % der Umfrageteilnehmer. Dann geben 70 % an, dass die Arbeitsbelastung im Vergleich zu früher gestiegen sei, 74 % davon arbeiten im Schichtdienst.
Besonders hervorzuheben ist, dass 54 % der Befragten in den letzten zwei Jahren darüber nachgedacht haben, ihren Job aufzugeben. Davon geben 27–30 % an, darüber nachgedacht zu haben, die Arbeit als Hebamme ganz aufzugeben.
Unzufriedenheit unter Schichtarbeitern
Auch bei Hebammen im Schichtdienst im Land schien es große Unzufriedenheit mit der Verkürzung der Wochenarbeitszeit zu geben. 54 % von ihnen glauben, dass sich die Arbeitsbedingungen durch die Einführung dieser Regelung verschlechtert haben, während 30 % glauben, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessert haben.
Bei Hebammen im Tagesdienst besteht eine große Zufriedenheit mit besseren Arbeitszeiten, die Unzufriedenheit mit der Schichtarbeit hängt jedoch vor allem mit der sogenannten „Schichtmotivation“ und dem negativen Effekt der Verkürzung auf die Arbeitsflexibilität zusammen.