Eine vollständige Bewertung der Naturgefahren auf der Halbinsel Reykjanes wird derzeit von der Wetterbehörde bearbeitet und wird erst 2026 verfügbar sein. Solche Informationen müssen als Grundlage für die nächsten Entscheidungen im Zusammenhang mit der möglichen Entwicklung des Flughafens Hvassahraun und der Verlegung vorliegen der Inlandsflüge dorthin.
Das sagt Infrastrukturministeinr Svandís Svavarsdóttir. Letzte Woche wurden die Ergebnisse des sogenannten Hvassahraun-Berichts über die Eignung des Baus eines Flughafens in Hvassaharun vorgestellt. Die Arbeitsgruppe, die an dem Bericht arbeitete, kam zu dem Schluss, dass wetterbedingt nichts der Entwicklung des Flughafens im Wege stand. Dann läge das Flughafengelände größtenteils außerhalb der definierten Vulkansysteme und die Wahrscheinlichkeit von Ausbrüchen in dem Gebiet wäre vernachlässigbar. Es wurde vorgeschlagen, einen Bereich unter dem Flughafen zu reservieren und in diesem Bereich weitere Forschungs- und Flugtests durchzuführen.
Die Risikobewertung basierte auf der Situation vor den Ausbrüchen
Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass im Anhang des Berichts mit dem Titel „Risikobewertung aufgrund von Vulkanausbrüchen und Erdbeben“ Folgendes ausgeführt wird:
„Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Annahmen in diesem Bericht auf dem Wissensstand basieren, bevor sich der Vulkanismus auf der Reykjanes-Halbinsel erneut manifestierte und die Ausbrüche im Fagradalsfjall in den Jahren 2021 und 2022 stattfanden.“ Diese Annahmen gehen davon aus, dass zwischen relativ kürzeren (400–500 Jahren) Perioden vulkanischer Aktivität auf der Reykjanes-Halbinsel eine extrem lange Zeit (600–800 Jahre) vergeht. Zwischen den Perioden des Vulkanismus dominiert die seismische Aktivität in der Störungszone.
Es muss eine neue Gesamtbewertung vorliegen
Svandís sagt, dass sie derzeit an einer vollständigen Bewertung der Naturgefahren in dem Gebiet arbeiten, an dem die Wetterbehörde arbeitet. Allerdings werden die Ergebnisse dieser Arbeit erst im Jahr 2026 vorliegen. „Diese Informationen müssen als Grundlage für die nächsten Entscheidungen genutzt werden“, sagt Svandís und fügt hinzu, dass aus dieser Sicht auch die Brände und Erdbeben der letzten Jahre berücksichtigt werden müssten wird übersehen.
Für Inlandsflüge und Helikopterflüge wolle sie diese Route jedoch nicht ausschließen, sagt sie. „Ich halte es für äußerst wichtig, dass wir diese Möglichkeit nicht verschließen und offen halten, um einen Bereich wegzunehmen.“
Will ein Ministertreffen zu dem Bericht
Der Vorsitzende der Lenkungsgruppe ist derzeit im Ausland, aber Svandís sagt, dass sie glaubt, nach seiner Rückkehr ein Ministertreffen zu dem Bericht abzuhalten, wie es bei solchen spezifischen Themen üblich ist.
Svandís sagt auch, dass es bei den Flughafenthemen notwendig sei, langfristig zu blicken und dass es sich dabei nicht um eine Frage einer einzigen Frist handele. „Wir müssen das aus der Zwangsjacke der Wahlperioden herausholen, wenn wir noch von 15 bis 20 Jahren reden würden“, schließt sie.