Dänemark gab den in Dänemark lebenden Briten bis Ende des Jahres Zeit, um eine weitere Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis im Land zu beantragen. Hill sagt, er habe davon nichts gewusst und die Lizenz erst drei Wochen später beantragt. Laut Hill haben die Behörden um eine Vielzahl von Informationen über ihn und sein Privatleben gebeten. Er lebt mit seiner Verlobten Ida Bøgelund Larsen zusammen, und sie hatten Anfang nächsten Jahres eine Hochzeit geplant. Die Hochzeit ist jetzt in Aufruhr, da Hill Dänemark bis Sonntag verlassen muss. Sagt er im Gespräch mit Wächter fahre heute nach Großbritannien.
Erst zwei Wochen sind vergangen, seit britische Medien berichteten, dass auch der Brite Philip Russell aus Dänemark abgeschoben wurde. Auch bei der Beantragung einer Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in Dänemark verspätete er sich. Russell forderte die britische Regierung auf, das Verhalten der Dänen zu verurteilen, und die dänischen Behörden benutzten die Inkompetenz der Einwanderungsbehörden nur als Vorwand, um die Briten abzuschieben.
Der Sprecher für EU-Angelegenheiten bei der Liberalen Partei in Dänemark sagt, die Fälle seien ein Verstoß gegen das Austrittsabkommen Großbritanniens mit den EU-Ländern. Danach sollten Bürger von EU-Staaten in Großbritannien oder Briten in EU-Staaten ihre Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis sowie soziale Rechte in diesen Ländern behalten dürfen.
Eine Sprecherin der dänischen Einwanderungsbehörde SIRI sagt, sie könne sich zu einzelnen Angelegenheiten nicht äußern. Sie sagte, die Agentur tue alles, um sicherzustellen, dass die Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis so einfach wie möglich sei. Zudem hat die Regierung eine umfangreiche Kampagne mit Informationen über die Auswirkungen des Brexits auf die Briten im Land gestartet. Nach Angaben der Agentur haben sich seit Ablauf der Bewerbungsfrist Ende letzten Jahres 290 Briten beworben.