Alle im Wählerverzeichnis eingetragenen Staatsangehörigen mussten an der Abstimmung teilnehmen, und die überwältigende Mehrheit von ihnen stimmte für die Beibehaltung der alten Verfassung, dh über sechzig Prozent. Gouverneur Ximena Rincón, der eine Kampagne gegen die neue Verfassung geführt hat, sagt, das Ergebnis sei entscheidend und fordert die Ernennung und Einberufung eines neuen Verfassungsausschusses.
Mehrheit wollte Änderungen vor 2 Jahren
Vor zwei Jahren hat die Mehrheit des Volkes gegen die Notwendigkeit einer neuen Verfassung gestimmt. Die Linksparteien sprachen sich besonders für die Bedeutung der Änderungen aus und sagten, dass die aktuelle Verfassung notwendigen Reformen im Land im Wege stehe.
Anschließend wurde ein Komitee eingesetzt, das lange und harte Verhandlungen führte, aber schließlich einen endgültigen Entwurf der neuen Verfassung des Landes vorlegte. Im Vergleich zur gestrigen Abstimmung scheint es jedoch eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Endergebnis zu geben.
Schwerpunkt auf Gleichstellung der Geschlechter und Umweltschutz
Die neue Verfassung sollte radikale Änderungen einführen, um mehr Gleichberechtigung im Land zu fördern, unter anderem durch die Gewährleistung eines gleichen Geschlechterverhältnisses in der Nationalversammlung und in den Kommunalverwaltungen. Zudem hätte eine neue Verfassung zum ersten Mal in der Geschichte des Landes den Umweltschutz priorisiert und die Existenz indigener Völker in Chile formell anerkannt.