Die dänische Staatsanwaltschaft wird 11 Männer wegen Terrorfinanzierung anklagen, nachdem sie beschuldigt wurden, kurdische Rebellen mit 130 Millionen Kronen (22,7 Millionen Dollar) finanziert zu haben. Generalstaatsanwältin Lise-Lotte Nilas sagte, dies sei Dänemarks bislang umfangreichster Strafprozess zum Thema Terrorismus.
Sie erklärte, der Hauptvorwurf der Staatsanwaltschaft sei, dass über einen Zeitraum von mehreren Jahren extrem hohe Summen für die Terrororganisation PKK – die separatistischen Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans in der Türkei – gesammelt worden seien.
Die Türkei und viele andere Nationen führen die PKK als Terrorgruppe auf. Die Organisation begann ihren Konflikt mit der Regierung 1984, als sie für die Selbstverwaltung im mehrheitlich kurdischen Südosten des Landes kämpfte. Etwa 45.000 Menschen starben bei den Kämpfen.
Die dänische Staatsanwaltschaft sagte, die 11 angeklagten Männer hätten eine langjährige und enge Beziehung zu der Organisation. Sechs der Angeklagten wird vorgeworfen, in Dänemark aktiv Geld gesammelt zu haben, und vier wird vorgeworfen, Geld an andere Länder in ganz Europa verteilt zu haben. Dem anderen Mann wird vorgeworfen, in den Jahren 2006 und 2007 Gelder an die PKK geschickt zu haben.
Dänemarks Höchststrafe für jemanden, der für schuldig befunden wird, Geld für eine terroristische Organisation gesammelt zu haben, ist eine 10-jährige Haftstrafe. Bis zum Beginn des Strafverfahrens im Herbst gibt die Staatsanwaltschaft jedoch keine Auskunft über die angestrebte Strafdauer.