Bürgermeister Dagur B. Eggertsson sagt, dass die Erdbebengefahr die Siedlungen in bestimmten Gebieten nicht ausschließen muss. Es ist jedoch selbstverständlich, bei der Planung einer Siedlung über eine solche Risikobewertung nachzudenken.
Auf der Halbinsel Reykjanes werden seit Jahrhunderten Erdbeben vorhergesagt. Muss es bei der Planung der Metropolregion stärker berücksichtigt werden?
„Ich bin Vorsitzender des Ausschusses für öffentliche Sicherheit der Hauptstadtregion und wir haben eine Risikobewertung für Reykjanesíð gefordert, das natürlich auf den Wiesen der Hauptstadtregion liegt. Es ist nun vorbei und Sie können es sich ansehen. Die norwegische Wetterbehörde hat in den letzten Saisons auch an einer Risikobewertung für das Hauptstadtgebiet gearbeitet. Denn ganz Island ist natürlich so stark verbrannt, dass es hier zu vulkanischer Aktivität kommt. Sie bringt uns Erdwärme und vielfältige Lebensqualität, aber auch Gefahren, über die wir möglichst viel wissen müssen. Deshalb halte ich es für normal, dass es zu den Überlegungen zur Planung der nächsten Jahre gehört, dass wir nicht über die nächsten 50 oder 100 Jahre reden, um über eine solche Risikoeinschätzung nachzudenken“, sagt Dagur gestern in einem Interview mit Morgunblaðið.
Bedeutet das, dass es für den Rest dieses Jahrhunderts vielleicht unrealistisch ist, so viel wie geplant in der Nähe der Erdbebengebiete zu bauen, die Entwicklung aber näher am Hauptstadtgebiet stattfinden muss?
„Nein, in der südwestlichen Ecke wird allgemein mit Erdbeben gerechnet. Es besteht keine Notwendigkeit, Siedlungen auszuschließen. Bei der Vorbereitung von Planung und Infrastruktur sollte jedoch das Risiko von Lavaströmen und Naturgefahren berücksichtigt werden. „Wir müssen in das Bild einbeziehen, dass in Reykjanes eine neue Eruptionssaison beginnen kann“, sagt Dagur.
Ein längeres Interview mit Dag können Sie in der Samstagsausgabe von Morgunblaðin lesen.