Der Höhepunkt kommt zu früh für Schwedens Orgasmuskirche

Die Kirche Madonna of the Orgasm wurde diese Woche von Schwedens höchstem Gericht abgewiesen, als sie einen letzten verzweifelten Versuch unternahm, als Glaubensgemeinschaft registriert zu werden. Die religiöse Gruppe, die glaubt, dass der Orgasmus Gott ist und angebetet werden sollte, plante, ihren langwierigen Rechtsstreit vor dem Obersten Verwaltungsgericht (Regeringsratten) zu führen, nachdem das Berufungsgericht ihren Antrag abgelehnt hatte.

Carlos Bebeacua, der spanische Gründer der Kirche und selbsternannte Kardinal, predigt seinen Anhängern in Lovestad, Südschweden. In einem früheren Interview mit der Boulevardzeitung Kvallsposten sagte Herr Beceacua: „Der Orgasmus ist das ultimative Gefühl der Lust, er sollte nicht auf die Ejakulation beschränkt sein. Man kann es durch Kunst erreichen oder indem man eine Landschaft betrachtet und denkt ‚Wow!‘.“

Im November 2008 hob das Bezirksgericht Stockholm eine Entscheidung der schwedischen Rechts-, Finanz- und Verwaltungsbehörde (Kammarkollegiet) auf, nachdem diese sich geweigert hatte, die Kirche der Madonna des Orgasmus als offizielle Religion zu registrieren. Die Ekstase der Gläubigen war jedoch nur von kurzer Dauer, da das Oberverwaltungsgericht entschied, dass die Verwendung des Wortes „Madonna“ als Hinweis auf die Jungfrau Maria zu verstehen sei und daher „nicht nur in breiten Kreisen Anstoß errege der Bevölkerung mit christlichen Wurzeln, sondern auch in der Gesellschaft insgesamt.“

Der Glaube konzentriert sich auf ein Gemälde von Bebeacua, das während der spanischen Weltausstellung 1992 Proteste auslöste. Laut The Local behauptet Bebeacua jedoch, dass Christen in seiner örtlichen Gemeinde den unkonventionellen Glauben willkommen geheißen haben. Er argumentiert auch, dass das Wort „Madonna“ „meine Dame“ bedeutet und sich nicht unbedingt auf die Jungfrau Maria bezieht.

Der Oberste Gerichtshof hat sich seitdem geweigert, den Fall anzuhören, da es sich nicht um einen wichtigen Präzedenzfall handelt und dass im Urteil des Berufungsgerichts keine schwerwiegenden Fehler festgestellt wurden.