Autor: Þórdís Anna Gylfadóttir
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht über den Stand der Ernährungssicherheit und Ernährung weltweit, der darauf abzielt, Hunger und Unterernährung in der Welt zu beenden.
Der Bericht beschreibt auch die Herausforderungen, die dem Erreichen der Ziele im Wege stehen. In dem Bericht können Sie über die weltweiten Ziele für nachhaltige Entwicklung lesen, die darauf abzielen, den weltweiten Hunger und die Unterernährung bis 2030 zu beenden.
Dem Bericht zufolge werden im Jahr 2022 weltweit rund 735 Millionen Menschen von einer Hungersnot betroffen sein, ein Anstieg von 122 Millionen Menschen gegenüber 2019. Als Hauptursachen gelten die Covid-Pandemie, der Klimawandel und Katastrophen sowie der Krieg in der Ukraine. Allerdings ist zu beachten, dass der Hunger auf der Welt zwischen 2021 und 2022 nicht zugenommen hat. Das Ziel der Vereinten Nationen, den Hunger auf der Welt bis 2030 zu beenden, wird künftig nicht erreicht, der Bericht geht nun von rund 600 Millionen aus Im Jahr 2030 werden die Menschen ernsthaft unterernährt sein.
Ernährungssicherheit unsicher
Der Bericht konzentriert sich auf die zunehmende Urbanisierung, die sich darauf auswirkt, wie und was Menschen essen. Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2050 sieben von zehn Menschen in Großstädten leben werden. Diese Veränderungen stellen sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar, um sicherzustellen, dass jeder finanziell und geografisch Zugang zu einer gesunden Ernährung hat. Zu den Herausforderungen gehört auch die zunehmende Verfügbarkeit von billigem und fertigem Fastfood, das häufig viele Kalorien, viel Fett, Zucker und/oder Salz enthält, was zu Mangelernährung führen kann. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass die Verfügbarkeit von Gemüse und Obst nicht ausreicht, um den täglichen Standards einer gesunden Ernährung gerecht zu werden. Mit zunehmender Urbanisierung wird es auch zu einer Veränderung der Landnutzung und damit auch zu Auswirkungen auf die Landwirtschaft kommen.
Unter Ernährungssicherheit versteht man, dass Menschen jederzeit realen und wirtschaftlichen Zugang zu ausreichender, gesunder und nahrhafter Nahrung haben, um ihren Bedarf an einem aktiven und gesunden Leben zu decken.
Der Bericht berichtet, dass fast 30 % der Menschheit, was 2,4 Milliarden Menschen entspricht, keine Ernährungssicherheit gewährleistet haben. Davon sind rund 900 Millionen Menschen von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass sich der wirtschaftliche Zugang der Menschen zu einer gesunden Ernährung verschlechtert, sich jedoch im Jahr 2021 42 % der Menschheit eine gesunde Ernährung nicht leisten könnten. Das ist ein Anstieg um 134 Millionen Menschen seit 2019.