„Mette Frederiksen ist die Gewinnerin der Wahl, sowohl als Parteivorsitzende als auch als Ministerpräsidentin“, sagt Politikkommentator Jens Ringberg.
Der Rote Block unter Führung von Frederiksens Gleichheitspartei sicherte sich in letzter Minute die kleinstmögliche Mehrheit von 90 Parlamentssitzen. Zwei Abgeordnete aus Grönland und einer von den Färöern gehören politischen Parteien des linken Flügels an.
Klar ist jedoch, dass die Tage der jetzigen Regierung gezählt sind. „Wenn Mette Frederiksen heute ihr Mandat zurückgibt, beginnt ein neues Kapitel der dänischen Politik“, sagt Ringberg.
Das Amt des Premierministers ist nicht selbstverständlich
Trotz ihrer starken Position sagt er nicht automatisch, dass sie weiterhin Ministerpräsidentin bleiben wird. Frederiksen muss die Hufe bei den Parteien suchen, die im Parlament am ehesten eine Mehrheit hinter sich haben werden. Unter ihnen sind Lars Løkke Rasmussen und seine Moderaten.
Gelingt Frederiksen seine Mission nicht, wird Königin Margrét ein weiteres Mandat zur Regierungsbildung erteilen, doch Ringberg ist optimistisch, dass noch vor Weihnachten eine neue Regierung gebildet wird. Es ist jedoch nicht ganz klar, wie dieses Board zusammengestellt wird.
Ringberg weist auf den großen Sieg der von Alex Vansplagh angeführten Allianz der Liberalen und der Parteien von Lars Løkke Rasmussen und Inger Støjberg hin. „Vor einem Jahr gab es keine Partei, aber jetzt müssen sie dreißig Abgeordnete ernennen“, sagt Ringberg.
Er sprach von erheblichem Blutvergießen bei den Parteien des Blauen Blocks, Venstre beispielsweise habe zwanzig Abgeordnete verloren, die Konservativen zwei, obwohl sie laut Umfragen im Vorfeld der Wahlen deutlich besser abgeschnitten hätten.