Elínborg Una Einarsdóttir / mbl.is schreibt
Titelfoto: mbl.is/Eythór
Der Eisbär, der auf Höfðaströnd in Jökulfjörður getötet wurde, war ein Weibchen. Das sagt Þorvaldur Þór Björnsson, Forscher am Naturhistorischen Institut Islands, in einem Interview mit mbl.is. Þorvaldur war anwesend, als der Hubschrauber der Küstenwache gestern Abend mit dem Kadaver in Reykjavík landete.
Es findet eine allgemeine Untersuchung auf Vogelgrippe oder Tollwut statt
„Morgen wird es eine allgemeine Inspektion geben, bevor wir entscheiden, was zu tun ist“, sagt Þorvaldur, aber einige Dinge müssen noch bestätigt werden.
„Verschiedene Dinge werden überprüft, da die Bären bekanntermaßen Bakterien ausgesetzt sind, die für den Menschen gefährlich sein können“, sagt Þorvaldur, sagt aber, dass der Bär unter anderem Tollwut und Vogelgrippe übertragen kann.
Außerdem wird dem Bären eine DNA-Probe entnommen und überprüft, um welche grönländische Population es sich handelt.
Die Grönländer sagten nein
Dann sagt Þorvalður, dass viele Menschen am meisten wütend sind, wenn Eisbären erschossen werden, aber normalerweise gibt es in der Situation nichts anderes.
„Normalerweise muss ich nachts das Telefon ausstecken, wenn es so ist, weil Leute anrufen, die wollen, dass wir sie nicht erschießen, sondern gehen lassen“, sagt Þorvaldur und fügt hinzu:
„Die Sache ist, niemand will sie akzeptieren. Wir hatten mit einem Tierarzt in Grönland gesprochen [als der Bär heute zum ersten Mal gesehen wurde], aber er sagte, dass sie ihn überhaupt nicht wollten, weil sie genug Tiere hätten. Obwohl man sagt, dass sie vom Aussterben bedroht sind, kommt es anders.“
Þorvaldur sagt auch, dass ein Versuch unternommen wurde, einen Eisbären zu retten, der 2008 in dieses Land kam, dieser jedoch erfolglos blieb.
„Alles sollte getan werden, um ihn wegzuholen, ein Wachschiff wartete draußen und so weiter, er sollte rausgebracht werden […], aber im Namen der Grönländer musste mit ihnen vorab gesprochen werden und sie sagten einfach“ „Nein, das akzeptieren wir nicht.“ „Es kann ein krankes Tier sein.“
Þorvaldur Þór Björnsson begrüßte den Bären. mbl.is/Eythór