Der Verband der Politikwissenschaftler vergab kürzlich einen Preis für hervorragende Abschlussarbeiten, die im Jahr 2023 eingereicht wurden. Der Preis für die Abschlussarbeit auf Masterniveau bezieht sich auf den Tourismus, wurde jedoch an Erla Sigurðardóttir, eine Mitarbeiterin der Tourismusagentur, verliehen. Sie schrieb den Aufsatz „Menschen haben das Recht, gefährlich zu sein: Maßnahmen der Regierung zur Sicherheit von Touristen, die auf eigene Faust zu Fuß und mit dem Fahrrad durch das isländische Hochland unterwegs sind“. Dies ist eine MPA-Arbeit in öffentlicher Verwaltung der Universität Island.
Welche Methoden und warum
Ziel von Erlas Forschung war es herauszufinden, welche Methoden die Regierung zum Wohle dieser Touristen anwendet, was diese Methoden charakterisiert und warum die Regierung diese Methoden anderen vorzieht. Wie werden den Umsetzungsparteien Aufgaben für die Sicherheit der jeweiligen Gruppe übertragen und gibt es mit dieser Delegation Probleme, die dazu führen, dass die Maßnahmen weniger wirksam sind als sonst? Gleichzeitig wird darüber nachgedacht, ob es möglich ist, die Sicherheit dieser Gruppe gezielter als bisher zu fördern. Der Schwerpunkt liegt auf dem Hochlandteil des nördlichen Teils des Vatnajökull-Nationalparks und den Touristen, die sich dort auf Straßen und mit eigener Motorkraft fortbewegen.
Umfangreicher und guter Überblick
In der Stellungnahme der Jury heißt es unter anderem, dass es Hinweise auf einen Anstieg der Zahl Alleinreisender durch das isländische Hochland gebe und es drängende Fragen dazu gebe, wie die öffentliche Hand handeln solle, um deren Sicherheit zu gewährleisten. Erlas Recherchen sind von hoher Qualität und enthalten einen äußerst umfassenden und guten Überblick über die Aktivitäten der Parteien, die sich für die Sicherheit von Touristen in Island einsetzen. Es erfolgt ein Vergleich der Offenlegung und Vorgehensweise Islands im Vergleich zu drei anderen Ländern, die in diesem Bereich vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Der Aufsatz enthält auch Interviews mit an Operationen beteiligten Parteien. Es kommt eine qualitative Methode zum Einsatz, bei der die Autorin die Daten selbst erhoben hat. Nach Ansicht der Jury liegt die Stärke der Forschung insbesondere darin, dass vielfältige Daten erhoben, professionell analysiert und auf Basis der theoretischen Grundlagen der Arbeit systematisch in einen theoretischen Kontext gestellt werden.
Ein wichtiger Beitrag zu Sicherheitsfragen
Erla kommt zu dem Schluss, dass die Regierung die Sicherheit von Touristen, die auf eigene Faust durch das Hochland reisen, vorzugsweise durch präventive Anweisungen und Aufklärung fördern sollte. Die Methoden zeichnen sich durch minimalen Zwang bei gleichzeitig hoher Legitimität und politischer Durchführbarkeit aus, sodass die Maßnahmen voraussichtlich sowohl breite politische als auch öffentliche Unterstützung genießen werden. Verschiedene Parteien arbeiten im Auftrag der Regierung an diesen Themen und der Studie zufolge können mehrere Aspekte durch verstärkten Dialog und Zusammenarbeit verbessert werden. „Das Thema ist auf den Punkt gebracht, die Ergebnisse sind klar und der Aufsatz enthält eine interessante Zusammenfassung, die für die Regierung bei ihrer politischen Planung und ihren Aktivitäten in diesem Bereich nützlich sein könnte.“ Die große Zahl von Touristen, die Island besuchen, erfordert verschiedene Lösungen für die Regierung, und eine davon besteht darin, die Sicherheit der Menschen im Hochland zu gewährleisten. „Erlas Forschung ist ein wichtiger Beitrag zu diesem Projekt“, heißt es in der Begründung der Jury. Erlas Vorgesetzte war Guðrún Þóra Gunnarsdóttir.
Für Interessierte sei darauf hingewiesen, dass die Arbeit hier abrufbar ist www.skemman.is