Die Spielerinnen der Frauenmannschaft des deutschen Handballvereins Metzingen haben Anfang dieses Jahres nach einem Training der Mannschaft spät in der Nacht im Januar dieses Jahres etwas Unangenehmes erfahren. Als sie in der Umkleidekabine ankamen und die Spieler duschten, wurde eine Kamera enthüllt, von der jetzt bestätigt wurde, dass sie vom Trainer installiert wurde und niemand davon wusste.

Das erklärt der schwedische Handballer Thess Krönell im Interview mit Göteborg Post heutzutage. Thess war damals Spielerin bei Metzingen, hat aber ihren Vertrag beim Verein jetzt gekündigt.

„Das wurde eines Nachts nach dem Training deutlich. Ein paar Spieler duschten nach dem Training und entdeckten eine Kamera, die Videos aufzeichnete“, sagt Thess in einem Interview mit Göteborgs-posten.

Der Fall sorgte in der Gemeinde Metzingen, die laut Thess eine große Handballgemeinde ist, für viel Aufregung und Aufmerksamkeit. „Die ganze Gemeinde hat das sehr ernst genommen.“

Damals war unklar, wer die Kamera platziert hatte, aber bald wurden die Speere auf den Trainer des Teams gerichtet. „Der Sportchef des Vereins hat uns zu seinem Treffen eingeladen und uns mitgeteilt, dass der Trainer die Kamera installiert hat. Wir waren sehr traurig, überrascht und wütend. Die Stimmung um die Mannschaft wurde damals sehr schwer.“

Die Kamera wurde ebenso beschlagnahmt wie das aufgenommene Material. Derzeit ist unklar, welche Aufnahmen auf der Speicherkarte der Kamera gefunden wurden, aber der Trainer wurde nicht angeklagt.