Þórdís Kolbrún Reykfjörð Gylfadóttir, Außenminister, sagt, dass die sich verändernde Weltpolitik eine noch stärkere Zusammenarbeit zwischen den nordischen Ländern und den baltischen Staaten auf der internationalen Bühne erfordert.
Dies war eine der Hauptprioritäten der Minister beim jüngsten Treffen der Außenminister der nordischen und baltischen Länder (NB8) in Lettland.
Während des Treffens erörterten die Minister die Ukraine-Frage und die Notwendigkeit, die Machthaber Russlands für den Angriffskrieg zur Rechenschaft zu ziehen, sowie mögliche Wege zur Nachverfolgung Erklärung der G7-Staaten seit diesem Sommer über die fortgesetzte und unangefochtene Unterstützung der Ukraine und realistische langfristige Verpflichtungen einzelner Länder.
„Die Themen der Ukraine liegen uns immer am Herzen“, sagte der Außenminister auf der gemeinsamen Pressekonferenz der Minister im Anschluss an das Treffen. „Die zielstrebige Unterstützung der baltischen Staaten für die Ukraine ist für uns eine Inspiration, da sie die Bedrohung durch Russland, das internationales Recht und internationale Grenzen nicht respektiert, aus erster Hand kennen.“ Die nordischen Länder werden nicht nachlassen, denn es ist notwendig, den Verteidigungskampf der Ukraine zu unterstützen, um die Demokratie und die Werte, die wir teilen, zu schützen.“
Bei den letzten beiden Treffen der nordischen Außenminister wurde die Bedeutung einer gemeinsamen nordischen Botschaft auf der internationalen Bühne sowie ein verstärkter Fokus auf Zusammenarbeit und Beziehungen mit Ländern im Süden als Gegengewicht zum Einfluss Russlands erörtert. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf die Erfahrungen und Geschichte der baltischen Staaten eingegangen.
„Auch wenn Sicherheitsfragen in unserem Teil der Welt einen hohen Stellenwert haben, ist es nicht weniger wichtig, gemeinsam die multinationale Zusammenarbeit zu stärken und die Beziehungen mit Nationen außerhalb unseres Teils der Welt zu vertiefen“, sagt der Außenminister.
Auch die Energiesicherheit in Zeiten des Klimawandels und des erhöhten Energiebedarfs in Europa wurde beim Ministertreffen thematisiert.
„Wir haben wichtige Gespräche darüber geführt, wie wir zusammenarbeiten können, um den Übergang zu grüner Energie zu beschleunigen und unsere kollektive Energiesicherheit zu stärken.“ Natürlich verfügen wir Isländer in dieser Hinsicht über umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse“, sagt der Außenminister.
Gemeinsame Pressekonferenz der Außenminister der nordischen und baltischen Länder:
Über die NB8-Zusammenarbeit
Die nordischen Länder arbeiten gemeinsam mit den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen zusammen. Die sogenannte NB8-Kooperation steht auf einem soliden Fundament und ist neben der nordischen Kooperation eine wichtige Plattform. Die Außenminister der acht Länder treffen sich jährlich, die Länder führen umfangreiche politische Konsultationen durch und arbeiten auf der Ebene internationaler Organisationen zusammen. Die Länder übernehmen abwechselnd den Vorsitz in der Gruppe. Island hatte zuletzt 2019 die Präsidentschaft inne und wird 2029 erneut die Präsidentschaft übernehmen. Lettland wird 2023 die Präsidentschaft innehaben und Schweden wird Ende des Jahres die Präsidentschaft übernehmen.