Zunehmende Bedrohungen gegen Polizisten in Island – Gefahr für ihre Familien: Alarmierender Trend wie in Schweden
In den letzten Jahren haben Bedrohungen und Angriffe auf isländische Polizisten zugenommen. Neben beleidigenden Nachrichten und Belästigungen im Internet wurden auch Sachbeschädigungen an Polizeifahrzeugen festgestellt. Ein erschreckendes Beispiel ereignete sich, als das Auto einer Polizistin direkt vor ihrem Wohnhaus in Brand gesetzt wurde. Fjölnir Sæmundsson, Vorsitzender des nationalen Polizeiverbands, betont, dass diese besorgniserregende Entwicklung in allen nordischen Ländern zu beobachten ist.
Die Realität eines gefährlichen Berufs – Familie wird bedroht
Im Interview mit Dagmál, dem Nachrichtentalk von Morgunblaðið, schildert Fjölnir die harte Realität, mit der Polizisten in Island konfrontiert sind. „Die größte Bedrohung für mich als Polizist ist nicht meine eigene Sicherheit, sondern die Gefahr für meine Familie“, erklärt er. Besonders schwer wiegt die psychische Belastung, wenn Drohungen gegen Kinder und Angehörige ausgesprochen werden. Fjölnir gibt zu, dass selbst erfahrene Polizisten sich hilflos fühlen, wenn ihre Familien ins Visier geraten.
Veränderte Formen der Bedrohung
Laut Fjölnir haben sich die Art und Häufigkeit der Bedrohungen verändert. Während früher verbale Beleidigungen oft impulsiv und unter Alkoholeinfluss ausgesprochen wurden, sind die Drohungen heute gezielter und oft anonym über das Internet verbreitet. Polizisten erhalten beleidigende Nachrichten und Drohbriefe, und auch bei Protesten werden gezielt Beamte angegangen. Fjölnir berichtet, dass bereits mehrere Personen wegen Drohungen gegen Polizisten verurteilt wurden. Ein bekanntes Beispiel ist ein Isländer, der derzeit wegen Mordverdachts inhaftiert ist und zuvor wegen Belästigung von Polizistinnen belangt wurde.
Schwedische Verhältnisse als Warnung
Die Entwicklung in Schweden, wo Bandenkriege, Bombenanschläge und Schießereien an der Tagesordnung sind, dient Fjölnir als Warnung für Island. Diese gefährliche Dynamik habe bereits begonnen, sich auf andere nordische Länder auszubreiten.
Albanische Kriminelle in isländischer Unterwelt
Er berichtet von einem Vorfall, bei dem eine Frau einen einflussreichen Mann in der isländischen Unterwelt um Hilfe bat. Dieser verwies sie jedoch an albanische Kriminelle, was die wachsende Präsenz internationaler Gruppen in Island verdeutlicht.
Einfluss internationaler krimineller Netzwerke
Fjölnir weist darauf hin, dass in einigen Fällen ausländische Täter für Schäden verantwortlich sind. So wurde festgestellt, dass Personen aus Schweden in Island Polizeiautos beschädigten und danach das Land verließen. Diese Vorfälle verdeutlichen, dass auch Island zunehmend mit kriminellen Organisationen konfrontiert ist.
Vorbereitung auf die Herausforderungen
Im Gespräch betont Fjölnir die Notwendigkeit, die Polizei besser auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Island müsse aus der Situation in Schweden lernen, um ähnliche Entwicklungen im eigenen Land zu verhindern. Die Sicherheitslage erfordere entschlossene Maßnahmen und eine verstärkte Zusammenarbeit der Behörden, um die Gesellschaft vor den wachsenden Bedrohungen zu schützen.