Der Reykjavík City Children’s Book Award 2024 wurde gerade in Höfða verliehen. Der Bürgermeister von Reykjavík, Einar Þorsteinsson, überreichte die Auszeichnungen, die in drei Kategorien vergeben werden.
Hildur Knútsdóttir gewann den Preis in der Kategorie Originalwerke für Hrím veröffentlicht von JPV, Rán Flygenring in der Kategorie Fotobeschreibung für Eine Elfe die Angústúra veröffentlicht und Ásta Halldóra Ólafsdóttir in der Kategorie Übersetzung für Der große Tag des Zähneputzens die Kvistur veröffentlicht.
Den Vorsitz der Jury führten Sunna Dís Jensdóttir, Anna C. Leplar und Arngrímur Vídalín.
Alles wird sorgfältig durchgeführt
„Der Empfang war so gut, dass ich bald darüber nachdachte, eine indirekte Fortsetzung zu schreiben, die jedoch überhaupt nicht zustande kam“, sagt Hildur Knútsdóttir in einem Interview mit Morgunblaðið.
Nach Meinung der Jury am Hrím:
„Hildur Knútsdóttir ist eine energische und ehrgeizige Autorin von Wunder- und Abenteuergeschichten für junge Leute und verlässt in ihren Werken oft ausgetretene Pfade. In seinem Buch Hrím Hildur erschafft eine neue Welt, die unserer sehr ähnlich ist, aber dennoch unser vertrauter Kreis Þingeyjar ist. Doch die Realität sieht völlig anders aus. In diesem Island gibt es eine Art Stammesgesellschaft oder Nomadengesellschaft, die je nach Wohnort in Gruppen eingeteilt ist. Das Leben der Menschen ist schwierig und auf Schritt und Tritt mit Gefahren behaftet. Die Tiere sind viel größer, mächtiger und gefährlicher, es gibt Bullen, Riesenkatzen, bedrohliche Lachse, die Menschen fressen, und gruselige Monster, die Raben genannt werden. Die Sprache des Buches zeigt den großen Respekt des Autors gegenüber seinen Lesern, gleichzeitig wirkt sie jedoch etwas veraltet und es tauchen viele neue, aber dennoch alte Wörter auf. Auch die Namen der Charaktere spiegeln die Gemeinschaft wider: Jófríður, Eirfinna, Bresi, Auðni, Karki, Kneif. All dies wird in Hildas Behandlung greifbar und real, wie eine Welt, die schon immer existiert hat und mit der wir vertraut sein sollten. „Hrím“ ist ein anderes Buch, sorgfältig gemeißelt, überall sorgfältig ausgearbeitet, ein spannendes Buch und verspricht eine ganze Reihe von Büchern über den Überlebenskampf der Massen und die unerbittlichen Kräfte der Natur.“
Anerkennung für die Feen
„Es war eine tolle Überraschung und hat viel Spaß gemacht“, sagt Rán Flygenring. „Zuerst habe ich mich so für die Elfen gefreut.“
Nach Meinung der Jury am Eine Elfe sagt:
„Bilder von Ránar Flygenring im Buch Elfen ist komplex, aber gleichzeitig einfach, witzig und auf vielfältige Weise präsentiert, beispielsweise in Form von Comics und Zeitungsartikeln. Sie spiegeln die unterschiedlichen Geschichten des Werkes wider und bieten dem Leser unendliche Abwechslung. Ráns Verwendung von Aquarellfarben, lebendigen Linien und einer begrenzten, aber gut durchdachten Farbpalette führt den Leser spielerisch durch das Buch. Die Illustrationen erwecken die Geschichten zum Leben und erweitern sie, oft mit Bildern, die den Text parallelisieren, ohne ihn direkt zu interpretieren. Ránars Sinn für Humor und Sensibilität sind immer präsent und bereichern das Werk als Ganzes. Das Gleiche gilt für den geschickten Einsatz einer fast transparenten Schicht von Zeichnungen, die durch das Buch schweben und oft eine dritte Seite der Erzählung offenbaren.“
War angenehm überrascht
„Das war eine sehr überraschende, angenehme Überraschung“, sagt Übersetzerin und Verlegerin Ásta Halldóra Ólafsdóttir. „Die Buchverlagsbranche erhielt drei Nominierungen. Ich verspreche, dass ich niemanden in der Jury kenne.
Nach Meinung der Jury am Der große Tag des Zähneputzens sagt:
„Der große Tag des Zähneputzens von Sophie Schoenwald und Günther Jakobs ist eine äußerst lebendige und verspielte Geschichte, die von einem Zoo erzählt, in dem zu Beginn der Geschichte weder Tiere noch Besucher zu sehen sind. Der Regisseur Alfred entdeckt, dass das Problem in der mangelnden Initiative der Tiere beim Zähneputzen liegt und bringt den Igel Boga Pétur mit, um das Problem zu lösen. Was folgt, ist ein lustiges, witziges, aber auch etwas gefährliches Szenario, das der Übersetzerin Ástu Halldóra Ólafsdóttir gut rüberbringt. Der Text ist leicht und verspielt, und Boga Péturs Handlungen zaubern dem Leser nicht selten ein Lächeln auf die Lippen.“
Interviews mit den drei Preisträgern finden Sie morgen, Donnerstag, auf den morgigen Kulturseiten.