Drogenhandel am Flughafen Keflavík: Verdächtige aus 14 Ländern in Haft
Am Flughafen Keflavík wurden in den letzten Wochen zahlreiche Personen wegen Drogenschmuggels festgenommen. Insgesamt befinden sich derzeit 25 Personen in Untersuchungshaft, davon 15 wegen Verdachts auf Drogenhandel über den internationalen Flughafen. Die Verdächtigen stammen aus 14 verschiedenen Ländern: Syrien, Palästina, Nigeria, Algerien, Brasilien, Deutschland, Spanien, Guinea, Litauen, Griechenland, Polen, der Slowakei, Frankreich und Lettland.
Ein besonders spektakulärer Fall betrifft einen 19-jährigen Mann, der bei seiner Ankunft aus Frankreich festgenommen wurde. In seinem Handgepäck fanden die Beamten 13 Kilogramm Kokain mit einem geschätzten Straßenwert von 221 Millionen ISK.
Polizeichef Úlfar Lúðvíksson hob die besondere Dreistigkeit des Falls bei RUV hervor: „Es ist außergewöhnlich, eine Tasche voller Kokain im Besitz eines Flugbegleiters zu entdecken. Der junge Mann wird offenbar von einer organisierten Gruppe als ‚Lasttier‘ missbraucht.“
Steigende Zahl von Drogenfällen
Auch der Schmuggel von 20.000 synthetischen Opioid-Tabletten sorgte für Schlagzeilen. Zwei junge Frauen im Alter von 17 und 18 Jahren, aus Deutschland kommend, wurden in diesem Zusammenhang festgenommen und befinden sich ebenfalls in Untersuchungshaft.
Laut der Polizei handelt es sich vor allem um den Import von Kokain und Cannabis. Die wachsende Zahl von Festnahmen spiegelt das Ausmaß des Drogenproblems wider. Polizeichef Lúðvíksson betonte: „Ich glaube nicht, dass wir jemals so viele Untersuchungshäftlinge hatten wie derzeit.“
Die Behörden setzen verstärkt auf gezielte Kontrollen und internationale Zusammenarbeit, um den Drogenhandel über Island einzudämmen.
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