HS Orka startet Testbohrung bei Sveifluháls: Hoffnung auf Warmwasserversorgung für die Hauptstadtregion
Nach Abschluss umfassender Oberflächenuntersuchungen haben im geothermischen Gebiet Krýsuvík die Tiefenbohrungen begonnen, wie HS Orka mitteilt. Ziel ist es, Warmwasser für Hafnarfjörður und die Hauptstadtregion bereitzustellen sowie Strom für das nationale Netz zu erzeugen. Die Firma Jarðboranir führt die Arbeiten mit dem elektrischen Óðin-Bohrer durch. Dieser benötigt nur in den ersten Wochen fossile Brennstoffe, bis ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen wird.

Forschungstiefe und Zielsetzung
Eine Richtbohrung mit einer Länge von bis zu 2.750 Metern und einer Tiefe von über zwei Kilometern soll Einblicke in das geothermische System unter Sveifluháls liefern. Dabei wird geprüft, ob sich die Ressourcen für eine nachhaltige Energiegewinnung eignen. Sollte dies gelingen, könnte die Region künftig bis zu 50.000 Menschen mit Fernwärme versorgen und eine elektrische Leistung von 100 MW bereitstellen.
Zusammenarbeit und Vereinbarungen
Die Bohrungen basieren auf einer Vereinbarung zwischen der Gemeinde Hafnarfjörður und HS Orka. Diese regelt die Ressourcennutzung, Landpacht und Genehmigungen. Bereits 1998 begann die Kooperation zwischen beiden Parteien, um das Potenzial der geothermischen Energiegewinnung in Krýsuvík zu erkunden. Die Probebohrungen sind Teil eines langfristigen Plans, der auch nachhaltigen Tourismus und grüne Wirtschaftsförderung umfasst.
Nachhaltige Entwicklung im Einklang mit der Natur
Neben der Energiegewinnung soll das Projekt auch die touristische Attraktivität der Region steigern. Geplant sind umweltfreundliche Einrichtungen für Outdoor-Aktivitäten sowie grüne Projekte wie Treibhausanbau und Algenzucht. Die Bauwerke sollen sich harmonisch in die Umgebung einfügen, um den Charakter des beliebten Erholungsgebiets zu bewahren.
Energieversorgung für die Zukunft
Die Probebohrungen könnten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Wärme- und Stromversorgung leisten. Derzeit stammen große Teile der Fernwärme aus Kraftwerken in Nesjavellir und Hellisheidi. Krýsuvík könnte künftig eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere für die Hauptstadtregion und die Halbinsel Suðurnes.
Die Forschungsergebnisse werden in den nächsten Jahren erwartet. Sie entscheiden über den möglichen Bau eines neuen Kraftwerks sowie über die langfristige Nutzung der Ressourcen in Krýsuvík.
Titelfoto HS Orka: Bohrmaschine Óðinn von jardboranir.is
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