Mehr als achtzig Vertreter Islands sind derzeit in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten zur UN-Klimakonferenz COP 28. Die Teilnehmerzahl beträgt insgesamt etwa siebzigtausend, darunter aber auch die weltweit führenden Staatsoberhäupter und Umweltexperten.
Achtzig Millionen für einen neuen Fonds
Premierministerin Katrín Jakobsdóttir wandte sich heute früh an die Anwesenden. Dort betonte sie die Notwendigkeit, die globale Erwärmung auf eineinhalb Grad zu begrenzen und kündigte an, dass Island Gründungsmitglied eines neuen Klimakatastrophenfonds werden und achtzig Millionen ISK darin investieren werde.
Katrín sagt, der Fonds sei äußerst wichtig.
„Was wir jetzt bei diesen Klimaproblemen auf internationaler Ebene sehen, ist die Bedeutung der Länder, die als wohlhabend gelten, um bei dieser gesamten Entwicklung einen größeren Beitrag zu den ärmeren Ländern zu leisten“, sagt Katrín.
Alle sitzen am selben Tisch
Trotz der geringen Größe Islands sagt Katrín, dass unsere Rolle groß ist.
„Es ist wichtig, da zu sein und zu zeigen, was wir tun. Bestimmte Standpunkte vertreten, denn hier sitzen alle an einem Tisch, wenn es darum geht, sich auf Ziele zu einigen. Es ist wichtig, dass Island sich anstrengt. Wir haben auch bestimmte Standpunkte, die nicht jeder teilt“, sagt Katrín.
Island hat keinen Wert auf Worte
Auch Vertreter der Young Environmentalists Association sind anwesend. Finnur Ricart Andrason, Präsident des Verbandes, sagt, ihre Reaktion auf Katríns Rede sei gemischt.
„Wir waren auch davon überzeugt, dass Island es verstanden hat, einen ehrgeizigen Betrag in diesen Fonds zu stecken.“ Aber andererseits haben wir auf dieser Ebene auch nicht unbedingt das Bedürfnis nach diesen Worten, weil es Island zu Hause bei weitem nicht gut genug geht“, sagt Finnur.

Er fordert Länder in einer privilegierten Lage wie Island auf, laut zu sagen, dass es ihnen nicht gut genug geht.
„Erkennen Sie dies auf internationaler Ebene an und fordern Sie andere Länder in der gleichen Situation auf, Maßnahmen zu ergreifen, es besser zu machen und dies auch zu tun beabsichtigen.“ Das ist etwas, was Island auf der internationalen Bühne bisher nicht getan hat, zuzugeben, dass es uns zu Hause nicht gut genug geht. Dann muss man das Ziel verfolgen, es besser zu machen“, sagt Finnur.