„Es war verheerend“, sagt Þorgerður Katrín Gunnarsdóttir, Vorsitzende von Viðreisn und neue Außenministerin der liberalen Reformpartei, über den Moment, als sie die Nachricht von dem Terrorangriff auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hörte, bei dem fünf Menschen getötet und über 200 verletzt wurden. Ihr Sohn, Gísli Þorgeir Kristjánsson, spielt Handball bei Magdeburg und lebt in der Stadt.
Hat Ministerzuständigkeit nach Anschlag getroffen
Erst gestern hat Þorgerður Katrín die endgültige Entscheidung getroffen, Außenministerin zu werden. Sie hatte darüber nachgedacht, das Finanzministerium oder das Arbeitsministerium zu übernehmen. Der Anschlag vom Vortag habe sie in dieser Entscheidung noch mehr bestärkt, schließlich das Außenministerium zu übernehmen.
„Das war vielleicht auch der Grund, warum ich mich bei der Übernahme des Außenministeriums noch gestärkt gefühlt habe. Denn Fragen im Zusammenhang mit Sicherheit und Verteidigung müssen angegangen werden. Aber auch den Terrorismus, bekämpfen entschieden bekämpfen. Westliche Demokratien müssen dabei Solidarität zeigen.“, sagt Þorgerður Katrín in einem Interview mit Morgunbladid.
Ihr Sohn wohnt unweit des betroffenen Weihnachtsmarktes
Laut Þorgerður Katrín wohnt ihr Sohn Gísli Þorgeir etwa 400 bis 500 Meter vom Markt entfernt. Þorgerður wollte dieses Weihnachten nach Magdeburg fahren, doch wegen der Wahl musste die Familie die Reise absagen. Als sie im Dezember die Stadt besuchte, erzählt sie, habe der Weihnachtsmarkt immer einen großen Platz eingenommen.
Titelfoto: Vidreisn