Magma-Anstieg unter Svartsengi in Island: Ende Januar ein neuer Ausbruch?
Die Magma-Ansammlung unter Svartsengi schreitet in einem Tempo voran, das an die Phase vor der letzten Eruption erinnert. Aktuelle Verformungsdaten zeigen, dass die Magmamenge Ende Januar kritische Werte erreichen könnte, was die Wahrscheinlichkeit eines Magmaflusses und eines Ausbruchs in der Sundhnúks-Kraterserie erhöht.
Der Magmazufluss beträgt derzeit über 3 m³/s, was in Modellrechnungen bedeuten könnte, dass die Ansammlung Ende Januar bei 12 Millionen m³ und Anfang Februar bei rund 13,5 Millionen m³ liegen könnte. Damit würde die Menge die Schwelle erreicht sein, die auch beim letzten Ausbruch am 20. November überschritten wurde.
Die Risikobewertung der Wetterbehörde wurde aktualisiert und bleibt bis zum 14. Januar 2025 gültig. Die größte Änderung gibt es in Zone 6, wo das Gesamtrisiko jetzt auf etwas geschätzt wird (gelb), zuvor jedoch als beträchtlich eingeschätzt wurde (orange). Das Gesamtrisiko im Gebiet 6 wird nun geringer eingeschätzt, da die Gefahr von Lavaströmen in dem Gebiet gesunken ist. Obwohl die Gefahr geringer eingeschätzt wird als zuvor, ist das Lavabett immer noch heiß und gefährlich für Wanderer.
Die seismische Aktivität bleibt in der Sundhnúks-Kraterserie gering, während in der Region Eldey auf Reykjaneshryggur rund 200 Erdbeben registriert wurden, darunter einige mit einer Stärke über M3.
Die Situation erfordert weiterhin aufmerksame Beobachtung, da Änderungen im Magmazufluss die Zeitpläne möglicher Eruptionen beeinflussen könnten.