Eine aktuelle Umfrage von Maskína zeigt, dass 61 % der isländischen Bevölkerung der Meinung sind, es würden zu viele Flüchtlinge in Island Asyl erhalten. Noch deutlicher ist die Einschätzung bei den Kosten: 72 % der Befragten halten die Ausgaben für die Aufnahme von Asylbewerbern für zu hoch und verbinden deren Ankunft mit zahlreichen Problemen.
Diese Zahlen stammen aus einer regelmäßig durchgeführten Meinungsumfrage, die die Haltung der Öffentlichkeit gegenüber Flüchtlingen untersucht, die in Island internationalen Schutz beantragen. Trotz eines deutlichen Rückgangs der Asylbewerberzahlen hat sich die Meinung der Bevölkerung in den letzten drei Jahren kaum verändert. Während 2022, im ersten Jahr des Ukraine-Krieges, 50.000 Personen Asyl beantragten, sind es im laufenden Jahr bislang nur 438.
Wandel in der öffentlichen Meinung
Frühere Umfragen zeigten eine größere Unterstützung für Asylbewerber. Zwischen 2022 und 2023 ist der Anteil derjenigen, die angaben, zu wenige Flüchtlinge würden Asyl erhalten, von 30–40 % auf nur noch 11 % gefallen. 28 % der Befragten halten die aktuelle Zahl der Asylentscheidungen für angemessen, berichtet mbl.is.
Unterschiede nach politischen Präferenzen
Während es kaum Unterschiede in der Meinung nach Geschlecht, Alter oder Wohnort gibt, zeigen sich deutliche Abweichungen nach Parteizugehörigkeit. Über 90 % der Anhänger von Unabhängigkeits-, Zentrums- und Volkspartei meinen, zu viele Flüchtlinge erhielten Asyl. Anhänger der Sozialdemokraten, der Restaurations- und Fortschrittspartei sind gespalten, während Unterstützer der Piratenpartei, der Sozialisten und der Linksgrünen eher der Ansicht sind, es erhielten zu wenige Menschen internationalen Schutz. Letztere Parteien verpassten jedoch 2024 den Einzug ins Parlament.
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