Das Nationale Gericht reduzierte das Urteil des Northern Eastern District Court gegen einen Mann, der 94 Schusswaffen in einem Regal in seinem Haus und auf seinem Grundstück aufbewahrte. Anschließend wurde er dabei erwischt, wie er eine geladene Schrotflinte ohne Waffenschein in einem unverschlossenen Auto vor einem Lebensmittelgeschäft verstaute.
Der Fall fällt unter ein schweres Waffendelikt. Er wurde im Bezirk zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt, vor dem Obersten Gerichtshof jedoch zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe.
Der Mann arbeitet als Schädlingsbekämpfer und repariert Waffen, hatte aber auch ein Hobby, nämlich das Sammeln von Schusswaffen.
Mit 34.000 Schuss Munition
Der Beginn des Falles lässt sich auf die Durchsuchung des Hauses des Mannes durch die Polizei im Februar 2020 zurückführen. In seinem Haus fanden sie insgesamt 157 Schusswaffen und über 34.000 Schuss Munition.
Im Urteil des Bezirksgerichts heißt es, dass sich die Waffen nicht wie gesetzlich vorgeschrieben in separaten, verschlossenen Schließfächern befanden. Tatsächlich hatte er eine Pistole in seinem Auto dabei, bewahrte eine Schusswaffe in einem unverschlossenen Aufbewahrungsbehälter auf und vieles mehr. Anschließend wurde ihm vorübergehend der Waffenschein entzogen.
Nachdem ein gerichtlich bestellter Gutachter die Waffen untersucht hatte, wurde festgestellt, dass 31 davon unbrauchbar waren, insgesamt kam das Gericht jedoch zu dem Schluss, dass es dem Mann gelungen sei, 94 Schusswaffen ordnungsgemäß aufzubewahren.
Eine geladene Schrotflinte in einem unverschlossenen Auto
Im November 2021 griff die Polizei den Mann vor einem Lebensmittelgeschäft an. In einem unverschlossenen Auto wurde eine geladene Schrotflinte gefunden, die der Mann dem Gericht mitteilte, dass er beabsichtigte, sie nach der Reparatur an den Besitzer zurückzugeben. Der Mann hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Waffenschein.
Zusätzlich zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe wurde der Mann zur Zahlung von 75 % der Prozesskosten verurteilt, die sich auf über 956.000 ISK beliefen.