Die Ringstraße (Nr. 1) in Island wird noch vor Jahresende um 12 Kilometer verkürzt. Der Grund dafür ist der Neubau eines 19 Kilometer langen Straßenabschnitts inklusive vier neuer doppelbreiter Brücken um Hornafjörður. Diese ersetzen die bisherigen einspurigen Brücken, darunter die längste einspurige Brücke des Landes.
Details des Projekts
Das Großprojekt, das im August 2022 begann, umfasst:
Vier Brücken sind Teil des Projekts. Alle sind doppelspurig und ersetzen drei einspurige Brücken auf der Ringstraße, darunter die längste einspurige Brücke des Landes über den Hornafjarðarfljót. Die Brücke wurde 1961 erbaut und ist 64 Jahre alt. Damals war sie mit 255 Metern die zweitlängste in Island. Die Brücke ist längst ein Kind ihrer Zeit geworden: einspurig, was bedeutet, dass sie immer nur in eine Richtung überquert werden kann.
Brücke über den Fluss Djúpá
- Etwa zwei Kilometer südlich der heutigen Brücke über den Fluss Djúpá. 52 Meter lang.
Brücke über den Fluss Hornafjörður
- Etwa sieben Kilometer südlich der heutigen Brücke über den Fluss Hornafjarðarfljót. 250 m lang.
Brücke über den Fluss Hoffellsá
- Eine 114 m lange, aus Beton gefertigte Spannbeton-Balkenbrücke.
Brücke über Bergá
Eine 52 m lange, aus Beton gefertigte Spannbeton-Balkenbrücke.
Rastplätze: Zwei Standorte, ausgestattet mit moderner Infrastruktur.
Aron Örn Karlsson, Bauleiter des Projekts von Vegagerðin, betont den reibungslosen Ablauf: „Alle Brücken konnten bis Weihnachten 2024 betoniert werden, obwohl dies ursprünglich für Frühjahr 2025 geplant war.“


Das Leben der Arbeiter vor Ort
Der Bau der neuen Straßen und Brücken erfordert viel Arbeit und Engagement. Etwa 40 bis 80 Arbeiter waren während der intensiven Bauphase auf der Baustelle beschäftigt, je nach Fortschritt der Arbeiten. Ein speziell errichtetes Arbeitslager mit Kapazität für 44 Personen bietet Unterkunft, eine Cafeteria, Büros, eine Werkstatt und eine Gießerei.
„Für die meisten ist es ein harter Kampf, sechs Wochen am Stück zu arbeiten, jeden Tag außer sonntags, und danach zwei Wochen frei zu haben“, erklärt Aron. Viele Arbeiter kommen von weit her und verbringen die arbeitsintensiven Wochen in der Nähe der Baustelle. Trotz der Anstrengung genießen sie die gemeinsame Zeit und die gut ausgestattete Infrastruktur vor Ort.
Optimierte Verkehrsführung
Die Gemeinde Hornafjörður entschied, die bisherigen T-Kreuzungen in einen Kreisverkehr umzuwandeln, um den zukünftigen Verkehrsfluss zu optimieren. Trotz Verzögerungen bei der Planung wird dieser Abschnitt des Projekts bis Ende 2025 fertiggestellt.
Mit den neuen Brücken und Straßenabschnitten reagiert man auf die wachsenden Verkehrsbedürfnisse, insbesondere durch den Tourismus.
Titelbild Die Brücke über den Fluss Bergá / Vegagerðin
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