Die Themen Meer und Freihandel standen heute ganz oben auf der Tagesordnung der Rede des Außenministers auf der Jahrestagung des Nordischen Rates in Reykjavík. Der Westnordische Rat ist das parlamentarische Forum der nationalen Parlamente Islands, der Färöer und Grönlands, der Rat besteht jedoch aus 18 Mitgliedern, sechs aus jedem Land. Auch die Außenminister der drei Länder beteiligten sich im Rahmen der Jahrestagung an einer einstündigen Diskussion, hielten Vorträge und saßen anschließend für Antworten da.
„See- und Ozeanfragen sind ein wichtiges Thema für alle drei westskandinavischen Länder, und unsere Wirtschaft, Kultur und unser nationales Leben wurden schon immer stark von unserer Beziehung zum Ozean beeinflusst.“ Wir haben auch gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit innerhalb verschiedener internationaler Organisationen, zum Beispiel im North-East Atlantic Fisheries Council, NEAFC, aber die Lösungen und Ansätze, die auf dieser Ebene formuliert wurden, haben in vielen Teilen der Welt Wirkung gezeigt.“ sagt Þórdís Kolbrún Reykfjörð Gylfadóttir, Außenminister.
„Der Handel zwischen den westskandinavischen Ländern ist beträchtlich, könnte aber noch viel größer sein.“ Das Freihandelsabkommen zwischen Island und den Färöern, das Hoyvíkur-Abkommen, trat 2006 in Kraft und ist bis heute das umfangreichste Freihandelsabkommen, das Island geschlossen hat. Jetzt haben die Regierungen Islands und Grönlands ihren Wunsch geäußert, die bilaterale Handels- und Wirtschaftskooperation der Länder zu stärken. Sie fügt hinzu.
Gestern hatte Þórdís Kolbrún neben trilateralen Treffen auch ein bilaterales Treffen mit Vivian Motzfeldt, Außenministerin Grönlands, und Høgni Hoydal, Außenministerin der Färöer-Inseln. Bei diesen Treffen wurden gemeinsame Herausforderungen und Chancen sowie die Bedeutung der westskandinavischen Zusammenarbeit, aktuelle politische Fragen und Geschäfte besprochen.