Die Mutter eines sieben Wochen alten Mädchens, das kurz nach ihrem Besuch im Landspítali starb, beklagt die mangelnde Reaktion des Nationalarztes, nachdem der Fall auf ihn aufmerksam geworden war. Der Tod des Kindes wird als plötzlicher Kindstod beschrieben, doch die Mutter geht davon aus, dass der Obduktionsbericht ganz anderes ergibt und dass es sich um einen medizinischen Fehler gehandelt hat.
Die Mutter heißt Anita Berkeley und schildert in einem Beitrag auf Facebook ihre Erfahrungen mit dem Fall. Dort spricht sie auch über ihre Interaktionen mit dem Direktor des Landspítali und darüber, dass sie nach dem Tod ihrer Tochter zwei Treffen mit ihm hatte.
Ihre Tochter hieß Winter und Anita brachte sie am 31. Oktober letzten Jahres ins Landspítal, wo sie laut Anita unter anderem an Atemnot litt.
Sie glaubt, dass die Haltung des Arztes, der das Kind beobachtete, von Leere geprägt war, dass er ihr aber auch vorwarf, das Kind misshandelt zu haben. Sie beschreibt, dass ihre Tochter unter Atemnot und blauen Augen litt.
Als sie im Krankenhaus ankam, sagte sie, dass kaum etwas gegen ihre Bedenken unternommen worden sei. Sie bat wiederholt darum, das Kind untersuchen zu lassen, aber auf ihre Bedenken wurde nicht eingegangen.
Tod als Kindstod deklariert, Todesursache aber unklar?
Es stellte sich jedoch heraus, dass ein Urintest durchgeführt und Infektionen festgestellt wurden. Das Kind wurde jedoch entlassen und ihr wurde gesagt, dass es ein typisches Kveisan-Kind sei.
Laut Anita starb das Kind etwa einen halben Tag später.
„Jetzt liegt der gesamte Autopsiebericht vor und es wird bestätigt, dass an mehreren Stellen Hirnschäden festgestellt wurden, an einer Stelle in einer Lunge und dass sie eine Virusinfektion in Lunge und Blut hatte.“ Diese Virusinfektion kann, wenn sie unbehandelt bleibt, alle Symptome erklären, die Winter zeigte. Der Blues, das Keuchen, das Erbrechen, die Übelkeit, ALLES! Außerdem kann dieselbe Virusinfektion, wenn sie unbehandelt bleibt, bei Kindern unter 3 Monaten zum Tod führen. Trotz alledem wird ihr Tod als Kindstod beschrieben … aber die Todesursache ist unklar? … Damit ist das Ergebnis der Obduktion Kindstod…“, schreibt Anita auf Facebook.
Anita weist in dem Beitrag auch darauf hin, dass sie zweimal an einem Treffen mit Runólf Pálsson, CEO von Landspítala, teilgenommen hat. Beim zweiten Treffen wurde ihr mitgeteilt, dass das Krankenhaus nicht in der Lage sei, den Arzt zu beurlauben, da nichts gesagt worden sei, was dies erforderlich gemacht hätte.
Darüber hinaus wurde ihr mitgeteilt, dass im ärztlichen Gutachten des Kindes keine akuten Krankheitssymptome verzeichnet seien.