Die isländische Regierung hat heute auf einer Kabinettssitzung Unterstützungsmaßnahmen genehmigt, um den Wohnbedarf der Grindvíks aufgrund von Landstörungen in der Region zu decken. Die Maßnahmen umfassen einerseits eine vorübergehende finanzielle Unterstützung aufgrund gestiegener Wohnkosten, andererseits wird der Gewährleistung von Mietwohnungen in Grindvíking während des Zustands der öffentlichen Sicherheit und Evakuierung und je nach den Umständen auch länger Priorität eingeräumt Falls benötigt.
Spezifische finanzielle Unterstützung
Sigurður Ingi Jóhannsson, der Minister für Infrastruktur, wird Alþingi nächste Woche einen Gesetzentwurf über spezifische Wohnbeihilfen vorlegen, um die gestiegenen Kosten für diejenigen zu decken, die aufgrund der Erdbeben Wohnungen außerhalb von Grindavík mieten müssen. Die Förderung ist für die Dauer von drei Monaten befristet und wird vor Ablauf dieses Zeitraums auf die Notwendigkeit einer weiteren Förderung überprüft. Bei Vorlage eines eingetragenen Mietvertrages wird eine monatliche Wohnbeihilfe gewährt, die sich je nach Anzahl der Haushaltsmitglieder erhöht.
Es wird davon ausgegangen, dass sich die Gesamtkosten eines solchen Unterstützungssystems auf 220–240 Mio. ISK belaufen können. in einem Monat.
Kauf einer Wohngebäudeetage zugunsten von Grindvíking
Insgesamt waren vor Beginn der laufenden Abrissarbeiten rund 3.700 Einwohner in Grindavík registriert. Basierend auf den eingegangenen Anträgen auf Kurzzeitwohnungen geht man davon aus, dass bis zum Jahresende rund 700 Einzelpersonen bzw. rund 200 Familien Wohnraum benötigen. Die meisten von ihnen haben eine Unterkunft in der Hauptstadtregion oder in Suðurnes beantragt.
Um den Wohnbedarf der Grindvíks zu decken, die ihre Häuser räumen mussten, wurde die Vermietungsgesellschaft Brietar, die sich zu 100 % im Staatsbesitz befindet, gebeten, bis zu 150 neue Wohnungen in Suðurnes, der Hauptstadtregion und Umgebung, zu kaufen Miete für Grindvíks. Für die durch den Wohnungsbaufonds finanzierten Objekte werden die günstigsten Angebote eingeholt. Die Wohnungsbaugesellschaft Bjarg wird mit dem möglichen Kauf von bis zu 60 Wohnungen auch den Wohnbedarf einkommensschwacher Haushalte in Grindavík decken. Es wird erwartet, dass die Wohnungen in den kommenden Wochen übergeben werden.
Insgesamt wird es in Zusammenarbeit mit Grindavíkurbær möglich sein, Grindvíking in kurzer Zeit bis zu 210 neue Wohnungen zur Verfügung zu stellen, um den dringenden Wohnungsbedarf zu decken. Grundlage des Vorhabens ist der Abschluss von Verträgen mit Auftragnehmern zum Erwerb von Fertigwohnungen zu einem günstigen Preis, und zwar schrittweise und unter laufender Ermittlung des Wohnungsbedarfs. Das Projekt gilt als vorübergehend, da aufgrund der Erdbeben auf der Reykjanes-Halbinsel Unsicherheit über die Fortsetzung der Probleme besteht. Heute wurde in der Residenz des Ministers eine besondere Absichtserklärung mit den Vermietern Bríeti und Bjarg bezüglich des Kaufs der oben genannten Wohnungen unterzeichnet.
Arbeitsgruppe Wohneinheiten
Außerdem wurde eine spezielle Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Machbarkeit des Kaufs fertiger, erschwinglicher und tragbarer Wohneinheiten zu untersuchen, die relativ kurzfristig geliefert werden könnten. Diese Gruppe hat auch die Aufgabe, im Hinblick auf diese Umsetzung mögliche Landflächen, insbesondere in Reykjanes oder im Hauptstadtgebiet, zu erkunden, wo bereits bestimmte notwendige Infrastrukturen vorhanden sind. Wir werden versuchen, die Arbeit der Arbeitsgruppe so weit wie möglich zu beschleunigen.
Mit einer solchen Lösung wäre es möglich, den langfristigen Wohnbedarf von Grindvíkin zu decken und darüber hinaus einen weiteren dringenden Bedarf an geeignetem Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zu decken.