Kristján Már Unnarsson /VISIR schreibt
Nach der Covid-Epidemie erinnern sich die meisten Bürger noch daran, wie es war, eine Nadel in sich gesteckt zu haben, um eine Probe zu entnehmen. Aber wie würde ein Wels auf so etwas reagieren? Der Taucher Erlendur Bogason beschloss, mit der gleichen Methode eine DNA-Probe eines sogenannten Grauwelses zu gewinnen, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Wels oder eine besondere Art handelte.
In den Nachrichten von Stöðvar 2 konnte man Fotos sehen, die in Eyjafjörður aufgenommen wurden, aber Erlendur sagt, Welse seien normalerweise schüchtern gegenüber Menschen und meiden es, wenn sich ein Taucher nähert. Meistens hält er sich jedoch unter Steinen oder in Löchern oder Spalten auf, wo er Unterschlupf findet.
Aber es gibt noch einen anderen ähnlichen Fisch, der laut Erlendur im Osten Graubiss genannt wird. Er ist immer kampfbereit, hat keine Angst vor Tauchern und sieht anders aus.
Erlendur sagt, er sei in seiner Karriere als Taucher in den letzten dreißig Jahren mehrmals auf graue Welse gestoßen. Sie seien kleiner als normale Welse, hätten eine andere Farbe, seien aber leicht zu erkennen und bedrohlich.
Er war neugierig auf eine Antwort auf die Frage, ob es sich bei einem Grauwels wirklich um einen Wels oder um eine eigene Art bzw. einen Welsbruder handelt. Am einfachsten wäre es natürlich gewesen, ihn zu jagen und zu töten, aber Erlendur wollte ihn nicht töten.
Die andere Möglichkeit bestand darin, eine DNA-Probe von lebenden Fischen zu entnehmen, und genau das tat Erlendur. Habe einen Probenstab genommen und geprüft, ob er in den Schlund eingeführt werden kann. Und ja, der Fisch erlaubte die Probenentnahme.
Matís hat nun die Probe analysiert und das Ergebnis ist, dass es sich bei dem Fisch um einen Wels handelt. Das schließt jedoch nicht aus, dass es sich um eine Unterart oder sogar um einen Sonderstamm handelt oder dass eine Artbildung im Gange ist.
Aber Erlendur wollte auch wissen, wie stark er beißt. Es blieb also nichts anderes übrig, als es zu versuchen. Gefragt, wie es war, antwortet Erlendur, dass er immerhin noch zehn Finger habe.