Nach heftigen Regenfällen gestern sammelte sich in den Bergen rund um den Drangajökull viel Wasser und füllte den Fluss. Laut einem Meteorologen sind die Wasserstände im Skjaldfannardal in Ísafjörður heute Morgen das Ergebnis davon.
Indriði Aðalsteinsson, ein Bauer bei Skjaldfänn im Skjaldfannardal, erzählte es uns RÚV dass das Tal heute Morgen wie ein See gewesen sei. Dutzende Hektar Felder standen damals unter Wasser. Das gesamte Geld wurde letzte Nacht aus den Niederungen im Tal vertrieben, aber wenn dies nicht geschehen wäre, hätte ein großer finanzieller Schaden entstehen können.
Þorsteinn V. Jónsson, Meteorologe am Isländischen Meteorologischen Amt, sagt, dass die Niederschläge in den Westfjorden gestern ihren Höhepunkt erreichten, aber zurückgegangen seien.
„Es ist dort ein sehr dünn besiedeltes Gebiet und daher gibt es nur sehr wenige Meter“, sagt Þorsteinn in einem Interview mit mbl.is über das Wasserwachstum im Skjaldfannardal.
Ungewöhnlich windig
Gestern Abend löste sich bei einem Windstoß das Dach eines Hauses in Aðalgatu in Siglufjörður. Ein großer Teil des Daches löste sich, wodurch Trümmer großflächig verteilt wurden.
„In nordöstlicher Richtung schafft es der Wind irgendwie, sich zu drehen und eine sehr starke nördliche Richtung in Richtung Siglufjörður zu entwickeln“, sagt Þorsteinn und fügt hinzu, dass es ungewöhnlich windig war, viel windiger als in den umliegenden Fjorden. Die Windböen erreichten 35 m/s.
Als das Dach explodierte, gab es auf Siglufjörður keine Wetterwarnung, aber Computervorhersagen konnten den Wind nicht vorhersagen, so Þorstein.
In Norðvesturland und Strändi wurde inzwischen eine gelbe Warnung ausgegeben, die laut Þorstein jedoch hauptsächlich für Siglufjörður gilt. Der Wind hat nur nachgelassen, er ist immer noch sehr stark. In Austfjörður gilt weiterhin eine orangefarbene Warnung.
Þorsteinn gibt an, dass der Prognose zufolge die zweite Hälfte des heutigen Tages windig sein wird. Es gibt gute Gründe, vorsichtig zu sein.