Sjóklæðagerðin hf., das Unternehmen hinter der isländischen Outdoor-Marke 66°North, hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 509 Millionen ISK verzeichnet. Dies geht aus einer aktuellen Meldung der Wirtschaftszeitung Viðskiptablaðið hervor. Trotz des Verlustes konnte das Unternehmen sein Betriebseinkommen leicht steigern und erreichte 6,593 Millionen ISK.
„Wir sind auf einer langfristigen Reise, um die Marke 66°North in Island und im Ausland aufzubauen und zu stärken.“
— Helgi Rúnar Óskarsson, Eigentümer und CEO von Sjóklæðagerðin hf.
Finanzielle Eckdaten 2024
- Betriebseinkommen: 6,593 Millionen ISK (+1,5 % im Vergleich zu 2023)
- Betriebskosten: 5,873 Millionen ISK
- EBITDA: 558 Millionen ISK (Vergleich: 698 Millionen ISK in 2023)
- Vermögenswerte: knapp 7,5 Milliarden ISK
- Eigenkapital: 1,478 Millionen ISK
CEO Helgi Rúnar Óskarsson betonte, dass das Jahr 2024 ein Transformationsjahr für 66°North gewesen sei: „Trotz eines langsameren Wachstums konnten wir das Umsatzniveau von 2023 halten, das zuvor um 18 % gestiegen war.“
Wachstum in Europa und Renovierungen
Im Sommer 2024 eröffnete das Unternehmen ein neues Geschäft am Flughafen Kastrup in Dänemark und betreibt dort inzwischen zwei Geschäfte sowie ein weiteres in London. Der Umsatz in Dänemark stieg um 17 %. Gleichzeitig wurde das Geschäft am Flughafen Keflavík umfassend renoviert, wobei der Mietvertrag mit Isavia verlängert wurde.
Herausforderungen und neue Prioritäten
Inflation, steigende Zinsen und höhere Löhne belasteten das Geschäft. Gleichzeitig reduzierte 66°North seine Aktivitäten auf dem US-Markt und investierte in eine effizientere Lagerhaltung, wodurch die Lagerbestände um 760 Millionen ISK verringert wurden.
„Wir haben weiterhin in Design, Nachhaltigkeit und Infrastruktur investiert und dabei immer ein isländisches Fundament bewahrt, während wir auf internationales Wachstum setzen“, so Helgi Rúnar Óskarsson.
Nachhaltigkeit und Innovationen 2024
Das Unternehmen setzte auf innovative Projekte und Kooperationen:
- Traveller Collection: Eine Kollektion, inspiriert von Reisen, entwickelt in Zusammenarbeit mit Kei Toyoshima (Louis Vuitton).
- Nachhaltige Designs: Die neue Snæfell-Shelljacke wurde aus pflanzenbasierten Materialien gefertigt, frei von PFAS-Chemikalien.
- Kreative Kooperationen: Eine Linie mit Charlie Constantinou, gefertigt aus Restmaterialien, und Upcycling-Projekte mit dem Künstler Ýrúrarí.
- Soziale Verantwortung: Zusammenarbeit mit Lífskraft, der Krebsgesellschaft und der Stadt Hafnarfjörður zur Förderung von Outdoor-Aktivitäten bei der Rehabilitation.
Ausblick
Mit Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und zeitloses Design möchte 66°North auch in Zukunft seine Position als führende Outdoor-Marke stärken – sowohl in Island als auch international. „In schwierigen Zeiten ist es entscheidend, unsere Werte nicht aus den Augen zu verlieren“, betonte Helgi Rúnar Óskarsson.
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