Der anhaltende Landanstieg in Svartsengi gibt weiterhin Anlass zur Beobachtung, auch wenn sich das Tempo der Hebung in den letzten Wochen verlangsamt hat, teilt das Isländische Wetteramt (Veðurstofa Íslands) in einem neuen Update mit.
Langsame Zunahme der Magmaansammlung
Die Deformationsdaten, die auf GPS-Messungen basieren, zeigen deutlich eine anhaltende Landhebung. Experten gehen davon aus, dass sich Magma unter der Erdoberfläche ansammelt, ähnlich wie bei früheren Ereignissen in der Sundhnúk-Kraterreihe. Sollte sich die Geschwindigkeit der Hebung nicht ändern, könnte die Wahrscheinlichkeit eines neuen Magmastroms oder Vulkanausbruchs mit dem nahenden Herbst steigen.
Die Experten betonen, dass kurzzeitige Schwankungen der Deformationsdaten auf Faktoren wie Wetterbedingungen oder Messungenauigkeiten zurückzuführen sein können. Daher sind längerfristige Analysen notwendig, um fundierte Prognosen zu erstellen.
Seismische Aktivitäten gehen zurück
Während weiterhin seismische Aktivitäten am Magmatunnel gemessen werden, der sich am 1. April gebildet hat, hat deren Intensität seit dem Ende des letzten Ausbruchs merklich abgenommen. In den vergangenen zwei Wochen wurden durchschnittlich mehrere Dutzend Erdbeben pro Tag registriert – ein Rückgang im Vergleich zu früheren Phasen.
Aktualisierte Gefährdungsbeurteilung
Die Gefährdungsbeurteilungskarte bleibt unverändert und ist bis zum 20. Mai gültig. Bis dahin wird der isländische Wetterdienst die Situation weiter beobachten und analysieren. Ein weiteres Update der Beurteilung ist für den 20. Mai geplant.
Titelfoto Svartsengi mit Sýlingarfell und Lavaschutzmauer / Mirjam Lassak
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