Der Minister für Finanzen und Wirtschaft leitete am 8. November letzten Jahres ein gemeinsames Treffen der EFTA-Länder und des Wirtschafts- und Finanzausschusses des Europäischen Rates (ECOFIN). Das Treffen findet jährlich statt und gibt den EFTA-Ländern die Möglichkeit, bei der Europäischen Union Themen zur Sprache zu bringen, die sie für dringlich halten. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr die Diskussionen über neue Trends in der Beschäftigungspolitik. Anlass ist eine deutlich sichtbarere öffentliche Unterstützung auf beiden Seiten des Atlantiks für bestimmte Sektoren mit dem Ziel, die grüne Entwicklung zu beschleunigen und Wertschöpfungsketten zu stärken. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise spezielle Gesetze zu Halbleitern in Europa (z. B. Chips Act) und zum Klimawandel in den USA (z. B. Inflation Reduction Act) zu nennen.
Þórdís Kolbrún betonte in seiner Rede auf dem Treffen, dass die öffentliche Unterstützung in Island in erster Linie allgemeiner Natur sei und sich weniger auf einzelne Sektoren oder Produkte konzentriere. Beispielsweise unternimmt die isländische Regierung große Anstrengungen für einen guten Zugang zu Bildung und die Unterstützung von Entwicklung, Forschung und Innovation. Auf diese Weise könnte die Gesellschaft besser auf die Herausforderungen der Zukunft, einschließlich des Klimawandels, vorbereitet werden. Sie wies auch darauf hin, wie wichtig es für Island ist, dass der internationale Handel frei ist und dem Völkerrecht folgt.