76 Personen saßen in diesem Jahr bisher wegen Drogenhandels in Untersuchungshaft, fast so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Der Polizeichef in Suðurnes sagt, die meisten der Festgenommenen seien Schmuggler. Der Zollbeamte sagt, die Altersspanne habe sich geändert.
Arnar Björnsson und Ingibjörg Sara Guðmundsdóttir /RUV schreiben
Am Flughafen Keflavík wurde großer Druck auf Zoll- und Polizeibeamte ausgeübt. Bisher saßen in diesem Jahr fast so viele Menschen wegen Drogenschmuggels in Untersuchungshaft wie im gesamten vergangenen Jahr. Bei den meisten Festgenommenen handelt es sich um Schmuggler. Zollbeamte erwägen die Anschaffung von Körperscannern, um die Zollabfertigung zu erleichtern.
Eine ständige Verfolgungsjagd
Der Polizeichef in Suðurnes sagt, es handele sich um eine ständige Verfolgungsjagd, bei den meisten Festgenommenen handele es sich um Schmuggler. Bisher wurden in diesem Jahr 76 Personen in Untersuchungshaft genommen, verglichen mit 80 im gesamten letzten Jahr.
Wir müssen erkennen, dass diejenigen, die an einer solchen Einwanderung beteiligt sind, Teil der organisierten Kriminalität sind“, sagt Úlfar Lúðvíksson, Polizeichef in Suðurnes.
Senioren und Behinderte wurden als Schmuggler eingesetzt
Guðrún Sólveig Ríkarðsdóttir, Chefzollbeamter am Flughafen Keflavík, war heute Abend zu Gast in den Fernsehnachrichten. Sie sagt, dass die Altersspanne der Gruppe, die Drogen transportiert, breit ist und von 18 bis über 70 Jahren reicht.
„Die Altersspanne ist breit, wir sehen jetzt mehr gefährdete Gruppen. Wir sehen Menschen, die sogar eine Behinderung haben, dafür eingesetzt werden“.
Die beim Schmuggel eingesetzten Methoden sind vielfältig. Zusätzlich gibt es eine beträchtliche Anzahl von Menschen, die intern mit Taschen und Gepäck Material schmuggeln. Kürzlich gab es einen Fall, bei dem Materialien in Rollstühle eingebaut wurden.
„Also ja, es ist die ganze Breite. Letztes Jahr haben wir einen neuen gesehen, als Materialien für Kleidung, Innenfutter und ähnliches nass geworden waren. Also ja, es ist einfach sehr vielfältig.“
Körperscanner zur Unterstützung bei der Arbeit
Sie sagt, man prüfe, ob der sogenannte Bodyscan hierzulande verfügbar sei. Es beschleunigt die Arbeit der Zollbeamten und ermöglicht es ihnen, ihre Arbeit besser zu priorisieren. Allerdings hat es seinen Preis.
„Das ist natürlich ein enormer Kostenfaktor. Aufgrund der Zusammenarbeit mit den nordischen Ländern sehen wir dort Vorteile. Deshalb prüfen wir es jetzt sehr ernsthaft.“