Heute Abend gegen 18 wurde in der Nähe von Háleiksvatn ein Erdbeben der Stärke 3,7 registriert. Es zählt zu den stärksten Beben, die im Ljósufjöll-Vulkansystem seit Beginn der verstärkten seismischen Aktivität im Jahr 2021 gemessen wurden. Bereits am 15. April und 8. Mai 2025 wurden dort in der Nähe Erdbeben der Stärke 3,7 gemessen.
Laut Ingibjörg Andrea Bergþórsdóttir, einer Expertin des isländischen Weteramtes, wird das Gebiet seit einer Aktivitätszunahme im August letzten Jahres genau überwacht. Es gebe Hinweise darauf, dass die Erdbeben mit Magmaansammlungen in großen Tiefen zusammenhängen, so Bergþórsdóttir.
Um die Vorgänge besser zu verstehen, wurden Ende September 2024 zusätzliche seismische und GPS-Stationen in der Region installiert. Diese sollen insbesondere eine mögliche Landhebung erfassen, die ein Hinweis auf vulkanische Aktivitäten sein könnte. Bislang seien jedoch keine derartigen Bewegungen registriert worden. Die Erdbeben bleiben weiterhin mit großen Tiefen verbunden.

Laut einer Erklärung des isländischen Wetterdienstes war das Beben auch in den umliegenden Gebieten zu spüren.
Titelfoto Ljósufjöll-Gebirge / © Mirjam Lassak
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