Titelfoto Mirjam Lassak aus der Sammlung: Seismometer im Vulkansystem Þeistareykir
Ende September hat das Isländische Wetteramt ein neues Seismometer in Hítárdalur auf der Halbinsel Snæfellsnes, etwa 5 km nordwestlich des Grjótárvatn, installiert. Seit Mai 2021 wurden in der Region immer wieder Erdbeben verzeichnet. Insgesamt wurden seit Frühjahr 2021 rund 360 Erdbeben registriert, meist um die 20 pro Monat. Im August 2024 häuften sich die Erdbeben, es wurden fast 80 gemessen.
Die Mehrheit der Beben hatte eine Stärke von 1 bis 2 auf der Richterskala. Das stärkste ereignete sich am 7. Oktober 2021 mit einer Magnitude von 3,0 – es war an vielen Orten der Halbinsel spürbar. Vor 2021 galt die Region als weitgehend seismisch inaktiv. Experten gehen aktuell nicht davon aus, dass die Erdbebenaktivität am Grjótárvatn durch die Ansammlung von Magma verursacht wird.
Mit der Installation des neuen Seismometers in Hítárdalur wird die Genauigkeit der Erdbebenmessungen in der Region deutlich verbessert. Bisher befand sich die nächstgelegene Messstation in Ásbjarnarstaðir bei Borgarfjörður, rund 30 km vom Zentrum der Erdbebenaktivität entfernt.
Möglicherweise wird durch seismische Aktivität innerhalb der Platte verursacht, das Gebiet muss jedoch genauer untersucht werden, teilt das Isländische Wetteramt mit. Dort soll das neue Seismometer Aufschluss über die seit über drei Jahren andauernden Aktivitäten geben.