Der isländische Premierminister Sigmundur Davíð Gunnlaugsson sagte, der Streit des Landes mit der Europäischen Union über seine Makrelenquote sei das perfekte Beispiel für die Bedeutung der Souveränität.
Gunnlaugsson sagte, dass die Forderungen der EU an das skandinavische Land, seinen Makrelenfang zu reduzieren, deutlich machen, wie wichtig es ist, die Unabhängigkeit zu bewahren.
Der Premierminister, dessen Koalitionsregierung letzten Monat gewählt wurde, sagte während seines Wahlkampfs, dass er einen EU-Beitritt erst nach einem nationalen Referendum in Betracht ziehen werde. Er erklärte, dass die Meinungen darüber geteilt seien, ob ein EU-Beitritt von Vorteil sei, aber alle seien sich einig, dass die EU Island davon überzeugen müsse, dass es ein positiver Schritt sei.
Im vergangenen Jahr konnten sich die EU und Norwegen nicht mit Island über seine Makrelenquote im Nordatlantik einigen. Irland und Schottland haben dagegen protestiert, dass Island und die Färöer-Inseln weit über ein nachhaltiges Maß hinaus fischen.
Die EU und Norwegen schlugen vor, dass ein Anteil von vier Prozent der Makreleneinnahme im Wert von 1,4 Milliarden Dollar nach Island gehen könnte, aber die nordatlantische Nation will 15 Prozent. Inzwischen haben Island und die Färöer-Inseln einseitige Quoten in ihren Fischgründen festgelegt, die weit über dem liegen, was die EU-Mitglieder als nachhaltig ansehen.
Irland und Schottland haben daraufhin Wirtschaftssanktionen gegen Island gefordert.
Gunnlaugsson sagte, dass die Isländer angesichts der langwierigen Debatte über die Auswirkungen eines EU-Beitritts auf die Fischerei sehen wollen, ob die Union das Land in Bezug auf die Fischerei innerhalb ihrer eigenen Wirtschaftszone fairer behandelt.