Heute wird darüber abgestimmt, wer der siebte Präsident der Republik wird. Zur Auswahl stehen 12 Kandidaten. Wer bei der Wahl die meisten Stimmen erhält, übernimmt am 1. August das Amt des Präsidenten.
Laut der Website des isländischen Nationalregisters sind 266.935 Personen ab 18 Jahren im Wählerverzeichnis eingetragen. Vielmehr sind dort mehr Frauen als Männer gemeldet, nämlich 133.868 gegenüber 132.921. Es gibt 146 Personen, die als Transgender oder mit neutraler Geschlechtsregistrierung registriert sind.
Der mit Abstand bevölkerungsreichste Wahlkreis ist Suðvesturkjördæm mit 77.967 registrierten Menschen. Die Mehrheit liegt dagegen im Wahlkreis Nordwest, nämlich 22.175. Im ganzen Land gibt es über zweihundert Wahllokale in 64 Gemeinden. Im Allgemeinen sind die Wahllokale heute von 9 Uhr bis 22 Uhr geöffnet.
Anschließend beginnt die Auszählung der Stimmen, die jedoch an fünf Orten ausgezählt wird: In Laugardalshöll, Kaplakrika, Fjölbrautskóli Suðurland, Hjálmakletti in Borgarnes und der Universität Akureyri.
Die ersten Zahlen sind zwischen 22:15 und 22:30 Uhr aus dem Wahlkreis Süd und kurz danach aus dem Wahlkreis Nordost zu erwarten. Die endgültigen Zahlen werden voraussichtlich erst gegen 7 Uhr morgens veröffentlicht. All dies unterliegt dem Vorbehalt verschiedener Ungewissheiten und die Zeiten können sich je nach Art der Angelegenheit ändern.
Die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei Präsidentschaftswahlen in Island lag in diesem Jahrhundert bei 68,7 %, der niedrigste Wert lag 2004 bei 62,9 %. Mit 75,7 % war sie 2016 am höchsten. Im letzten Jahrhundert, von den Präsidentschaftswahlen 1952 bis 1996, lag die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei 84,68 %. Den höchsten Wert erreichte sie im Jahr 1968, als 92,2 % der Bevölkerung stimmten, und dann wurde Kristján Eldjárn zum Präsidenten gewählt. Die niedrigste Beteiligung gab es 1988, als Vigdís Finnbogadóttir die meisten Stimmen erhielt und anschließend ihre dritte Amtszeit als Präsidentin begann.