Die Regierung hat zugestimmt, einen Zuschuss von zehn Millionen ISK für die Übersetzung der isländischen Geschichten ins Deutsche zu gewähren. Der Zuschuss geht an den Saga-Verlag. An der deutschen Übersetzung wurde in den letzten Jahren gearbeitet und sie soll nächstes Jahr veröffentlicht werden, heißt es bei RUV.
Die Íslendingasögur sind ein bedeutender Teil der mittelalterlichen Literatur Islands. Neben den Königssagen und den Edda sind sie ein beeindruckendes Beispiel der isländischen Geschichtenerzählung und fester Bestandteil der nationalen Identität. Ihr Einfluss reicht weit über Islands Grenzen hinaus, da das nordische Wort „Saga“ durch sie zum Synonym für Familiengeschichten wurde.
Diese einzigartigen Werke, die überwiegend im 13. und 14. Jahrhundert verfasst wurden, aber einen historischen Rahmen im Zeitraum von 930 bis 1030 haben, bieten detaillierte Einblicke in damalige Bräuche, Fehden und Versöhnungen. Sie werden in Island bis heute als kulturelles und pädagogisches Erbe gepflegt.
Titelfoto: http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Egil_Skallagrimsson_17c_manuscript.jpg