Finanzminister Bjarni Benediktsson geht davon aus, dass das Haushaltsdefizit der Regierung zwei Jahre früher als bisher geplant ausgeglichen wird. Aufgrund der Epidemie kam es zu einem großen Defizit im Staatsbetrieb und der damit verbundenen Schuldenanhäufung, doch Bjarni sagt nun, er erwarte, dass das Defizit vor Ende der Wahlperiode bzw. vor Ende 2025 geschlossen werde.
Als im Frühjahr dieses Jahres der Finanzplan der Regierung für die Jahre 2024 bis 2028 vorgestellt wurde, hieß es, dass der Haushalt im Jahr 2027 ein Defizit aufweisen werde.
In einem Interview mit mbl.is nach einem Briefing über die Lage der Staatsfinanzen und Pläne für eine stärkere Optimierung der Staatsgeschäfte sagte Bjarni, dass dieser verbesserte Zustand der Staatskasse zustande gekommen sei, weil sich zunehmende Aktivitäten im Wirtschaftssystem niedergeschlagen hätten stark in den Finanzämtern. Dies würde sowohl für die Einkommensteuer als auch für erhöhte Mehrwertsteuereinnahmen gelten.
Die aktuelle Prognose von Bjarni geht nun von einem Defizit von 40 Milliarden in diesem Jahr aus, im nächsten Jahr werden die Ergebnisse sogar noch besser ausfallen und im Jahr 2025 ein defizitfreier Betrieb erreicht werden.
Er sagt, dass diese Zahlen bereits im nächsten Monat bei der Vorstellung des Haushaltsvorschlags und bei der Veröffentlichung des Finanzplans im Frühjahr genauer geprüft werden. „Aber ich gehe davon aus, dass wir dadurch die Chance haben, das Haushaltsdefizit viel früher zu schließen, und ich gehe davon aus, dass wir das Defizit noch in dieser Amtszeit schließen werden“, sagt Bjarni.