Die isländische Justizministerin Guðrún Hafsteinsdóttir gab bekannt, dass derzeit intensive Arbeiten zur Erhöhung der Deiche rund um das Kraftwerk Svartsengi im Gange sind. Ziel ist es, das Kraftwerk bei einem möglichen erneuten Lavastrom zu schützen. Die Deiche nordöstlich und nordwestlich des Kraftwerkes sollen um vier bis sechs Meter erhöht werden.
„Dies geschieht ausschließlich zum Schutz des Kraftwerks. „Unsere Experten haben Lavastrommodelle erstellt, die eindeutig zeigen, dass das Kraftwerk bei einem ähnlichen Ereignis wie dem letzten stark gefährdet ist“, erklärte Guðrún nach der heutigen Regierungssitzung gegenüber mbl.is.
Kosten überschreiten 10 Milliarden ISK
Die aufwändigen Bauarbeiten erfordern den Einsatz von 250.000 Kubikmetern Material und verursachen zusätzliche Kosten in Höhe von 1.000 bis 1.250 Millionen ISK. Damit belaufen sich die Gesamtkosten für den Bau der Verteidigungsanlagen mittlerweile auf über 10 Milliarden ISK.
„Ein Ausfall des Kraftwerks würde tägliche Verluste in Milliardenhöhe verursachen.“ „Diese Verteidigungsmaßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit von Leben und Unternehmen in Reykjanes zu gewährleisten“, betont die Ministerin.
Wiedereröffnung der Grindavíkurvegur geplant
Parallel zu den Schutzmaßnahmen plant die Regierung, die wichtige Verkehrsverbindung Grindavíkurvegur noch an diesem Wochenende wieder zu eröffnen. Die Gefahrenlage wird dabei regelmäßig neu bewertet. Diese Maßnahmen unterstreichen die Bedeutung des Kraftwerks Svartsengi für die Region, das nicht nur Strom liefert, sondern auch eng mit der lokalen Wirtschaft verknüpft ist.
Dokumentation des Eruptionsgebietes
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