Play Airlines: Großaktionäre planen Übernahme und Börsenrückzug
Zwei der größten Anteilseigner der isländischen Fluggesellschaft Play planen eine Übernahme aller Aktien und die anschließende Delistung des Unternehmens von der Börse. Dies gab Play in einer Mitteilung bekannt. Parallel dazu soll eine Kapitalerhöhung erfolgen.
Die Akquisitionsgruppe, angeführt von CEO Einar Ernir Ólafsson und dem stellvertretenden Vorsitzenden Elías Skúli Skúlason, möchte den Wettbewerb im isländischen Flugmarkt unter der Marke Play weiter fördern. Ziel ist es, Isländern und Touristen weiterhin günstige Flugreisen anzubieten.
Veränderungen im Flugangebot und Fokus auf Rentabilität
Die Übernahmepläne sehen weitreichende Änderungen im operativen Geschäft vor:
- Flüge nach Nordamerika werden ab Oktober 2025 eingestellt.
- Städteziele in Nordeuropa sollen reduziert werden.
- Flüge zu Sonnenzielen aus Island stehen künftig im Fokus.
- Vier Flugzeuge werden weiterhin von und nach Island eingesetzt.
- Sechs Flugzeuge sollen an andere Fluggesellschaften vermietet werden.
- Die isländische Luftverkehrslizenz wird zurückgegeben, der Betrieb erfolgt künftig unter einer maltesischen Lizenz.
- Der Unternehmensschwerpunkt wird auf die Standorte in Malta und Litauen verlagert.
Laut der Mitteilung bleiben Service und Erscheinungsbild für Passagiere aus Island unverändert. Die Flugzeuge behalten ihre rote Lackierung, und die Besatzungen arbeiten weiterhin nach isländischen Tarifverträgen.
Letzter Flug nach Berlin im September
Auf der Website der Fluggesellschaft ist derzeit der letzte Flug von Keflavík nach Berlin am 1. September ausgewiesen. Welche Auswirkungen dies auf bestehende Buchungen hat und wie Ersatzleistungen geregelt werden, bleibt unklar.
Fokus auf profitables Geschäft
Die Übernahmegruppe bietet 1 Krone pro Aktie an, wobei die Verkäufer zwischen einer Auszahlung in bar oder Aktien des neuen Unternehmens wählen können. Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Kapitaleinlagen von mindestens 20 Millionen US-Dollar, von denen bereits mehr als ein Drittel zugesagt wurde.
CEO Einar Ernir Ólafsson erklärte:
„Wir konzentrieren uns auf die profitablen Aspekte unseres Geschäfts, insbesondere die Solarflüge, und stellen weniger erfolgreiche Bereiche, wie Flüge in die USA, ein. Unser Ziel bleibt es, günstige Flüge für Isländer anzubieten und gleichzeitig den Wettbewerb im Markt zu fördern.“
Mit den geplanten Änderungen will die Akquisitionsgruppe Play als starke Marke mit einem klaren Fokus auf wirtschaftliche Effizienz positionieren.
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