Die Kartoffelernte in Island erreichte 2024 mit 5.514 Tonnen ihren niedrigsten Stand seit 1993, als lediglich 3.913 Tonnen geerntet wurden. Auch die Getreideproduktion fiel mit knapp über 5.100 Tonnen auf den tiefsten Wert seit 2018. Diese Zahlen gehen aus einem Bericht von Statistics Iceland hervor, der die landwirtschaftlichen Ergebnisse des Jahres zusammenfasst.
Während die Erträge bei Kartoffeln und Getreide rückläufig sind, zeigt sich im Gewächshausanbau ein anderes Bild: Die Produktion von Tomaten und Paprika stieg im Vergleich zu 2023 an. Besonders bemerkenswert ist das kontinuierliche Wachstum der Gurkenproduktion, die über die letzten zwei Jahrzehnte hinweg stetig zunahm.
Die Salaternte, die größtenteils aus Gewächshäusern stammt, erreichte 2024 eine Menge von 553 Tonnen. Dies entspricht einem Rückgang von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch handelt es sich um die drittgrößte jemals verzeichnete Salaternte in Island.

Dagegen verzeichneten Karotten und Rüben deutliche Einbußen. Die Karottenernte lag bei 481 Tonnen – der niedrigste Wert seit elf Jahren und ein Rückgang um 53 Prozent gegenüber 2023. Die Ernte von Rüben betrug 549 Tonnen und sank damit um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ein Lichtblick bleibt die isländische Milchproduktion, die mit über 158.000 Tonnen einen neuen Höchststand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1977 erreichte. Auch die Wollproduktion zeigte mit 553 Tonnen einen Zuwachs im Vergleich zu 2023.
Die Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen sich die Landwirtschaft in Island konfrontiert sieht, aber auch das Potenzial, das in bestimmten Sektoren weiterhin besteht.