Grindavík: Wiederaufbau nimmt Fahrt auf – Sommer 2025 als Testzeitraum für Rückkehrer
Ab dem 28. Mai 2025 können Einwohner, die eine Treuevereinbarung für ihre Immobilien in Grindavík abgeschlossen haben, probeweise in ihre Häuser zurückkehren. Das temporäre Projekt läuft bis Ende September und soll testen, wie sich die Wiederbesiedlung auf die Gemeinde auswirkt. Dies kündigte das Unternehmen Þórkatla in einer Pressemitteilung an.
Unterstützung durch Þórkatla
Þórkatla hat seit Beginn der Initiative Treuevereinbarungen von großem Interesse profitiert. Ziel ist es, den Bezug zur Stadt zu stärken und den Weg für eine dauerhafte Rückkehr zu ebnen, sobald Grindavík als sicher gilt. Die temporäre Genehmigung gilt ausschließlich für den Sommeraufenthalt und ist an Sicherheitsbedingungen wie Lage und Zustand der Immobilien gekoppelt. Zudem wird bei Vertragsabschluss eine Verwaltungsgebühr erhoben.
Die Hoffnung besteht, dass Grindavík bald wieder eine blühende Gemeinde wird. Þórkatla hat bereits 943 Immobilien in der Stadt erworben, 913 erhalten und 904 veräußert. Die Investition beläuft sich insgesamt auf 71,6 Milliarden ISK, davon 50 Milliarden ISK für Kauf- und Rückkaufzahlungen sowie 21,6 Milliarden ISK für zwangsvollstreckte Hypotheken.
Aktionsplan der Stadt Grindavík
Parallel zu den Bemühungen von Þórkatla hat die Stadt Grindavík eine umfassende Aktionsliste erstellt, um den Wiederaufbau zu beschleunigen. Die Projekte sind nach Priorität geordnet:
Projekte der Priorität 1 – Dringend
- Abriss öffentlicher Gebäude
- Platz schaffen für neue Entwicklungen und Gewährleistung der Sicherheit.
- Risssanierungen im Siedlungsgebiet
- Grundlage für die Wiedereröffnung und Nutzung der Stadt.
- Analyse des Potenzials zur Nutzung der Vermögenswerte von Þórkatla
- Effiziente Unterstützung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erholung.
- Versicherung der Aktivitäten der Feuerwehr Grindavík
- Schutz der Bewohner und Infrastruktur.
- Stromversorgungssicherheit
- Stabilisierung der Energieversorgung für grundlegende Dienstleistungen.
- Definition und Entwicklung städtischer Institutionen
- Anpassung kommunaler Einrichtungen an die Herausforderungen des Wiederaufbaus.
Projekte der Priorität 2 – In Vorbereitung
- Zukunftsplanung und Infrastrukturentwicklung
- Nachhaltige Vision für die langfristige Stadtentwicklung.
- Verbesserung von Schul-, Sozial- und Freizeiteinrichtungen
- Sicherstellung einer zuverlässigen Versorgung von Familien.
- Notwasserversorgung in Vatnsheiði
- Erkundung neuer Trinkwasserquellen, da bestehende Leitungen unter Lava begraben liegen.
- Verbesserungen am Hafen von Grindavík
- Anhebung von Kvíabryggja zur Vermeidung von Überschwemmungen.
Der Sommer als Schlüsselzeitraum
Der Stadtrat von Grindavík betont die Bedeutung des Sommers 2025 für die Zukunft der Stadt. Mit einem Beitrag von 200 Millionen ISK will die Gemeinde dringende Projekte wie Risssanierungen beschleunigen. Gleichzeitig fordert der Stadtrat vom Staat weitere Unterstützung, um die Stromversorgung und andere wesentliche Infrastrukturmaßnahmen sicherzustellen.
„Dieser Sommer bietet uns die Chance, aus der Defensive eine Offensive zu machen. Wir glauben an die Zukunft Grindavíks“, heißt es abschließend in der Stellungnahme des Stadtrats.
Mit vereinten Kräften soll die Stadt Schritt für Schritt wiederaufgebaut werden, um eine sichere und nachhaltige Gemeinschaft für die Zukunft zu schaffen.
Titelfoto: Regenbogen über Grindavik / Mirjam Lassak
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