Nächste Woche wird der geldpolitische Ausschuss zusammentreten und entscheiden, ob die Zinssätze angehoben werden. Sollte der Ausschuss eine Erhöhung des Zinssatzes beschließen, wäre es die dreizehnte Erhöhung in Folge. Die Wirtschaftsabteilung der Landsbankinn geht davon aus, dass die Zinssätze um einen Prozentpunkt angehoben werden, der Ausschuss hält es jedoch für wahrscheinlich, dass der Ausschuss eine Erhöhung im Bereich von 0,75 bis 1,25 Prozentpunkten diskutieren wird.
„Eine Erhöhung um 1,0 Prozentpunkte würde den Leitzins auf 8,5 % erhöhen, aber so hoch waren sie seit dem steilen Zinssenkungsprozess Anfang 2010 nicht mehr“, heißt es in der Prognose des Ministeriums.
Es wird auch darauf hingewiesen, dass nach der Zinsentscheidung nächste Woche die nächste erst in der zweiten Augusthälfte erfolgen wird. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit weiter, dass der geldpolitische Ausschuss große Schritte beschließt und die Zinsen um einen ganzen Prozentpunkt erhöht.
Die Abteilung zählt sicher dass der geldpolitische Ausschuss die sich verschlechternden Inflationsaussichten ernst nimmt. Die Inflation erwies sich als anhaltender als erwartet. Die jährliche Inflation stieg im vergangenen April entgegen der Prognose der Landsbankinn um 0,1 Prozentpunkte. Die Wirtschaftsabteilung der Bank hatte vorhergesagt, dass die Inflation auf 9,5 Prozent sinken würde, doch stattdessen stieg sie auf 9,9 Prozent.
„Der Prognosefehler wurde unter anderem dadurch erklärt, dass die Wohnungspreise auf dem Land stiegen und damit auch die kalkulierte Miete stärker stieg, als wir erwartet hatten. Damals hatten wir vorhergesagt, dass die Preise für Autos sinken würden, aber sie sanken weniger als wir dachten.
Auch die Wirtschaftsabteilung der Bank sagt, dass die Inflation nicht nur hoch und anhaltend sei, sondern in den letzten Monaten auch allgemeiner geworden sei. Wenn wir von einer allgemeineren Inflation sprechen, meinen wir, dass immer mehr Unterpositionen deutlich im Preis gestiegen sind.
„Zuerst war es vor allem auf steigende Immobilienpreise zurückzuführen, aber als sich Ruhe auf dem Immobilienmarkt einstellte, haben auch andere Unterpositionen des Verbraucherpreisindex zugenommen, nicht zuletzt die Preise für Dienstleistungen und importierte Waren.“