Drohung eines Massenmords in Reykjavík: Internationale Sicherheitslage wird ernster
Im vergangenen Jahr wurde Reykjavík von einer Drohung erschüttert, die einen Terroranschlag mit zahlreichen Opfern ankündigte. Laut hochrangigem Hauptkommissar der Abteilung für Sicherheit und Analyse des Nationalen Polizeikommissars, Karl Steinar Valsson, sind solche Drohungen ein Teil moderner Spionagetätigkeiten, bei denen auch Island zunehmend ins Visier gerät, berichtet RUV. Mit der wachsenden internationalen Zusammenarbeit wird das Land für ausländische Geheimdienste interessanter.
Terroranschlag in Reykjavík geplant?
Im letzten Jahr erhielt das Nationale Polizeikommissariat einen alarmierenden Hinweis: Ein geplanter Terroranschlag sollte nur wenige Tage später in Reykjavík verübt werden. „Wir mussten die Drohung ernst nehmen“, betonte Karl Steinar Valsson, ein hochrangiger Beamter der Sicherheits- und Analyseabteilung, in der Fernsehsendung Silfrin.
Die Bedrohung, die per E-Mail an mehrere Behörden verschickt wurde, stellte sich später als russischen Ursprungs heraus und kam über Rumänien. Internationale Organisationen wie Europol wurden sofort einbezogen, um den Ernst der Lage zu bewerten. Schlussendlich galt die Drohung als nicht glaubwürdig, doch sie war ein Beispiel für eine neue Form der Bedrohung im digitalen Zeitalter.
Ziel der Drohung: Massenmord
Auf Nachfrage wollte Valsson keine genauen Details über die geplante Tat preisgeben. Er erklärte jedoch, dass „eine große Zahl von Menschen hätte ermordet werden sollen.“ Der Fall verdeutlicht, wie moderne Sicherheitsbedrohungen zunehmend von Staaten genutzt werden, um Destabilisierung zu fördern.
Iran, Russland, China: Spionageaktivitäten in Island nehmen zu
Auf einer Konferenz des Nationalen Polizeikommissars am 27. März 2025 äußerte sich Karl Steinar Valsson zu aktuellen Spionagetätigkeiten in Island. Demnach sollen angeblich Russland, China und der Iran in Island Spionage betreiben. Die chinesische Botschaft dementierte dies umgehend.
Schutz vor Bedrohungen: Wachsamkeit gefordert
Mit der zunehmenden internationalen Bedeutung Islands wächst auch die Gefahr, Ziel solcher Aktivitäten zu werden. Karl Steinar Valsson forderte Regierungen und Institutionen auf, vertrauliche Informationen besonders zu schützen und Maßnahmen gegen Spionage zu ergreifen.
„Das ist eine Situation, die wir so noch nie zuvor erlebt haben“, betonte Valsson. Island steht vor der Herausforderung, sich in einem immer komplexeren globalen Sicherheitsumfeld zu behaupten.