University of Iceland – RIKK – Postdoktorand im Dekolonisierungsprojekt
Die University of Iceland (HÍ) schreibt eine Postdoktorandenstelle in einem interdisziplinären und internationalen Forschungsprojekt namens Decolonization of Higher Education in the Nordic Context (DeColonIce) aus. Die Arbeit wird von der Research Foundation (Rannis) finanziert.
Hauptaufgaben und Verantwortlichkeiten
Die Entkolonialisierung der Hochschulbildung im nordischen Kontext besteht in der Analyse des Lehrplans und der Unterrichtsmethodik im Hinblick auf die Untersuchung der Auswirkungen der zugrunde liegenden Ideologie des Kolonialismus und Imperialismus. Solche Einflüsse führen oft zu Verstummen und Verzerrungen, die soziale Ungleichheit aufrechterhalten, die Demokratie schwächen und die Gleichheit verringern. HÍ zielt wie andere nordische Hochschuleinrichtungen darauf ab, einen fruchtbaren Boden für Forschung und Innovation zu schaffen, auf dem Vielfalt und Gleichberechtigung auf allen Aktivitätsebenen gefördert werden. UI und andere nordische Universitäten müssen sich jedoch noch in Bezug auf diese Standards positionieren. Die Entkolonialisierung der Hochschulbildung im nordischen Kontext ist eine reformorientierte Studie (z. Partizipative Aktionsforschung) in dem Sinne, dass der Forschende und die Bevölkerung mit fortschreitender Forschung an einem Veränderungsprozess teilhaben. Es werden eine qualitative Inhaltsanalyse von Studienmaterialien und Lehrveranstaltungsbeschreibungen durchgeführt sowie vertiefende Interviews mit Studierenden und Lehrenden an sieben Fachbereichen in drei Studienrichtungen der UI geführt. Anschließend findet im Rahmen der Forschung ein Konsultationsprozess statt, wie die Lehre auf universitärer Ebene dekolonialisiert und die Hochschulen allgemein dabei unterstützt werden können. Dies ist die erste Studie zur Entkolonialisierung von Lehre und Curriculum an einer nordischen Universität.
Hauptaufgaben:
- Teilnahme an Forschungsarbeiten, hauptsächlich am UI.
- Sammlung qualitativer Daten und deren Analyse, hauptsächlich vor Ort in Island.
- Verbreitung von Forschungsergebnissen, hauptsächlich Veröffentlichung von Artikeln in anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften
- Planung der Workshops des Projekts.
Benötigte Qualifikationen
Bildung und andere Anforderungen
- Promotion in einem verwandten Fach
- Kenntnisse und Interesse an den gesellschaftlichen Auswirkungen von Rassismus und Kolonialgeschichte.
- Kenntnisse in der Datenerhebung und Analyse qualitativer Forschungsdaten.
- Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift.
- Gute Isländischkenntnisse in Wort und Schrift sind von Vorteil.
- Eigeninitiative und Selbständigkeit in der Arbeitsweise, Organisationstalent und Zielerreichungsfähigkeit.
- Gute Erfahrungen sowohl im selbstständigen Arbeiten als auch im Team. Erfahrungen in multidisziplinärem und internationalem Arbeiten sind von Vorteil.
Weitere Informationen zum Beruf
Gehalt nach aktuellem Tarifvertrag des Ministers für Finanzen und Wirtschaft und des Hochschullehrerverbandes.
Im Februar 2023 beginnt das zweite Projektjahr und das Forschungsteam wird dann den Stand der Dekolonisierung von Studienmaterialien und Lehrprogrammen in mehreren Abteilungen der Fakultät für Geisteswissenschaften der UI kartieren. Bei der Studie handelt es sich um eine reformorientierte Studie, bei der Lehrende und Studierende in Gesprächskreisen mittels halboffener Interviews zusammenkommen. Forschungsfragen beinhalten, wie und auf welcher Grundlage Unterrichtspläne erstellt werden, welche Unterrichtsmethodik dahinter steckt und wie Schüler und Lehrer sie verstehen.
Der Postdoktorand wird hauptsächlich in Island forschen, jedoch mit Blick auf die anderen nordischen Länder und in Zusammenarbeit mit den Projektteilnehmern. Giti Chandra leitet die Forschung in Zusammenarbeit mit inländischen Kollegen und ausländischen Experten. Die Forschung wird vom RIKK – Research Institute for Equality Studies gehostet, das zur Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Helsinki gehört.
Beschäftigungsquote ist 100%
Die Bewerbungsfrist läuft bis einschließlich 09.01.2023
Weitere Informationen bereitgestellt
Giti Chandra, Projektspezialistin und Managerin
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[email protected]
Elín Björk Jóhannsdóttir, Projektmanager
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[email protected]