„Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum haben sich verschlechtert und Prognosen deuten darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum in der zweiten Hälfte dieses und im nächsten Jahr zurückgehen wird.“ Dies geht aus der heute von der isländischen Zentralbank veröffentlichten Veröffentlichung zur Finanzstabilität hervor.
In der Erklärung des Financial Stability Board heißt es außerdem, dass wir nach der raschen wirtschaftlichen Erholung der letzten zwei Jahre, in der die verstärkte Aktivität zu höheren Einkommen für Haushalte und Unternehmen geführt habe, nun mit einer langsameren Wirtschaftsaktivität bei gleichzeitiger Verschlechterung der finanziellen Bedingungen konfrontiert seien.
Allerdings besteht nach wie vor eine hohe Nachfrage nach den wichtigsten Exportprodukten Islands, die Verschuldung des privaten Sektors ist im historischen Vergleich niedrig und die Eigenkapitalausstattung ist gut. Auch das Beschäftigungsniveau war hoch und die Nominallöhne sind gestiegen. Eine höhere Zahlungsbelastung hat sich daher nicht in erhöhten Zahlungsrückständen niedergeschlagen, auch wenn damit früher oder später zu rechnen ist.
Die Immobilienpreise sind nach den meisten Maßstäben immer noch hoch
In der Veröffentlichung „Financial Stability“, die zusammen mit der Stellungnahme veröffentlicht wurde, heißt es, dass die Finanzierung auf dem Immobilienmarkt aufgrund höherer Zinssätze und strengerer Kreditnehmerbedingungen schwieriger geworden sei als zuvor. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass das Angebot an zum Verkauf stehenden Wohnungen zugenommen hat, die Verkaufsdauer länger ist und die Umsätze zurückgegangen sind. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Preise auf dem Wohnungsmarkt nach den meisten Maßstäben immer noch hoch sind, obwohl das Ungleichgewicht abgenommen hat.
Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass die Position der großen Geschäftsbanken stark ist und ihre Kapitalquoten hoch sind und die Rentabilität im laufenden Betrieb gut ist. Dann sind, wie bereits erwähnt, die Zahlungsrückstände sowohl der privaten Haushalte als auch der Unternehmen auf einem Minimum.
Die Lage der Banken ist gut
In jüngster Zeit haben die Banken das Refinanzierungsrisiko in Fremdwährungen durch die Ausgabe von Anleihen auf ausländischen Kreditmärkten deutlich reduziert.
Auf einer Pressekonferenz heute Morgen wurde erklärt, dass die drei großen Geschäftsbanken über ausreichend Bargeld verfügen, um ihren Verpflichtungen sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr nachzukommen, ohne dass sich dies auf die Kapitalanforderungen der Zentralbank auswirkt.