Die isländische Justizministerin Þorbjörg Sigríður Gunnlaugsdóttir warnt in einer Stellungnahme vor der wachsenden Bedrohung durch organisierte Kriminalität, die in Island Fuß gefasst hat. Gewalt gegen Polizisten sei Teil dieses Problems. Ein aktueller Fall, bei dem vier mit Messern bewaffnete Männer in einem Wohnhaus eines Polizisten in Reykjavík auftauchten, ihn bedroht und eingeschüchtert haben, habe die Dringlichkeit des Problems deutlich gemacht. Gunnlaugsdóttir zitiert eindringlich die Warnung ihrer nordischen Kollegen: „Tu jetzt etwas. Warte nicht, es ist ein teurer Fehler.“ Ein umfassender Aktionsplan soll noch in diesem Herbst präsentiert werden.
„Ein Angriff auf einen Polizisten ist ein Angriff auf die gesamte Polizei – und auf unsere Gesellschaft“, erklärte Gunnlaugsdóttir auf ihrer Facebookseite. Sie betonte, dass Täter heute weiter gingen als je zuvor. Gewalt dieser Art sei nicht nur eine Bedrohung für die Polizei, sondern für die Sicherheit aller.
Die Regierung werde ihre Anstrengungen verstärken, um die Sicherheit der Polizisten zu gewährleisten. Geplant sei unter anderem ein umfassender Aktionsplan gegen die organisierte Kriminalität, der diesen Herbst vorgestellt werde.
Die Polizei habe bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Beamten besser zu schützen, darunter ein spezieller Einsatzplan. Gunnlaugsdóttir machte zudem klar, dass die Erhöhung der Polizeimittel in den ersten Tagen der neuen Regierung auch der wachsenden Bedrohung durch organisierte Kriminalität geschuldet sei.
Mit ihrer Botschaft unterstrich die Ministerin die Bedeutung der Polizeiarbeit für die Sicherheit der Bevölkerung und versprach, die Regierung werde alles tun, um ihre Beamten vor Angriffen zu schützen.
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